Instone Real Estate: Entwickler mit millliardenschwerer Pipeline

Die Aktie von Instone Real Estate erhält am Markt nur wenig Aufmerksamkeit. Es gibt auch kaum Berichte zu diesem Unternehmen in den einschlägigen Börsenmedien. Dabei gehört Instone zu den Immobilientiteln, die schwarze Zahlen schreiben und eine Dividende ausschütten.
Bis 2018 war Instone der Projektentwickler von Hochtief, inzwischen steht man auf eigenen Beinen. Im Februar 2018 ging Instone an die Börse. Der Ausgabekurs für die Aktien lag damals bei 21,50 Euro.
Die Gesellschaft fokussiert sich auf die Entwicklung von Wohnimmobilien. Dabei blickt man sowohl ins Rhein-Main-Gebiet und nach Nordrhein-Westfalen wie auch nach Nürnberg, Stuttgart, München oder Leipzig. Eine Expansion ins Ausland schließt CFO David Dreyfus im Gespräch mit unserer Redaktion bei der Small und Mid Cap Conference (SMCC2025) von ODDO BHF jedoch aus.
Die Pipeline von Instone ist gut gefüllt. Projekte im Volumen von 3 Milliarden Euro befinden sich im Bau, weitere Projekte mit einem Volumen von 4 Milliarden Euro werden derzeit vorbereitet. Wichtig für die Gesellschaft ist es, Baugrund zu vernünftigen Preis zu erwerben. Ein guter Einkauf sorgt für den späteren Gewinn.
Hier merkt Dreyfus in Frankfurt an, dass die Preise für Grundstücke zuletzt teils deutlich gesunken sind. Auch bei anderen Kostenblöcken zeigt sich eine gewisse Entspannung. Stiegen die Baukosten 2023 noch um 20 Prozent an, so sollte man 2025 eine Nulllinie sehen.
2024 ist ein Übergangsjahr
Für 2024 erwartet Instone einen Umsatz von 500 Millionen Euro bis 600 Millionen Euro. Wie in Frankfurt zu hören ist, ist die untere Hälfte der Spanne wahrscheinlicher. Das Unternehmen hat 2024 schon früher als Übergangsjahr bezeichnet.
Beim Ergebnis peilt der Konzern aus Essen einen Wert von 30 Millionen Euro bis 40 Millionen Euro an. Hier scheint man die Mitte der Spanne zu schaffen. 2023 schaffte Instone einen Umsatz von 616 Millionen Euro und einen Gewinn von 48,2 Millionen Euro.
Über die Dividende lässt sich noch nicht viel sagen. Zuletzt wurden 0,33 Euro je Aktie ausgeschüttet. Es erscheint nicht ausgeschlossen, dass die Dividende für 2024 stabil bleiben könnte. Am 11. Juni findet die nächste Hauptversammlung von Instone statt. Letztlich werden die Aktionäre dort über die Ausschüttung entscheiden müssen. Großaktionär von Instone ist Activum (25,95 Prozent), gefolgt von DAMAC Properties (10,04 Prozent) und FMR (7,41 Prozent). Der Streubesitz liegt bei rund 41 Prozent.
Die Analysten von Oddo BHF haben zuletzt eine Halteempfehlung für die Papiere von Instone (WKN: A2NBX8, ISIN: DE000A2NBX80, Chart, News) ausgesprochen. Sie sehen das Kursziel bei 9,30 Euro. Etwas optimistischer zeigt man sich bei der Deutschen Bank. „Kaufen“ bei einem Kursziel von 11,00 Euro lautet die dortige Empfehlung. Besonders zuversichtlich sind die Experten bei Kepler Cheuvreux. Neben der Kaufempfehlung gibt es von ihnen ein Kursziel von 17,50 Euro.
Die Aktie von Instone verliert 2,08 Prozent auf 8,48 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten schafft das Papier ein Plus von rund 3 Prozent.