Mynaric: StaRUG-Verfahren - Totalverlust für Aktionäre droht

Die Mynaric AG steht vor einer tiefgreifenden Restrukturierung, die für bestehende Aktionäre zu einem Totalverlust führen könnte. Im Rahmen des bereits jüngst angekündigten StaRUG-Verfahrens plant das Unternehmen eine Kapitalherabsetzung auf null, gefolgt von einer Kapitalerhöhung ohne Bezugsrechte für bestehende Anteilseigner. Dies würde bedeuten, dass alle aktuellen Aktionäre ihre Investitionen vollständig verlieren und die Mynaric Aktien (WKN: A31C30, ISIN: DE000A31C305, Chart, News) wertlos werden.
Das Unternehmen erwartet, dass nach Umsetzung dieser Maßnahmen nur noch die mit PIMCO verbundene SCUR-Alpha 1797 GmbH neue Aktien zeichnen kann, wodurch bestehende Aktionäre enteignet würden. Gleichzeitig könnte die Börsennotierung von Mynaric entfallen.
Die Restrukturierung erfolgt aufgrund akuter finanzieller Schwierigkeiten. Mynaric hat mit seinen Darlehensgebern eine Verlängerung der Fälligkeit bestehender Kredite über 21,5 Millionen US-Dollar auf den 30. Juni 2025 vereinbart. Zudem wird ein weiteres Überbrückungsdarlehen in Höhe von 28 Millionen US-Dollar bereitgestellt. Zusätzlich sicherten die Kreditgeber ein Sanierungsdarlehen über 25 Millionen US-Dollar zu, das an die gerichtliche Bestätigung des Restrukturierungsplans gekoppelt ist.
Mynaric sieht keine Alternative zu diesem Schritt. Ohne die Umsetzung des StaRUG-Plans wäre die Gesellschaft nach eigenen Angaben bereits im Februar 2025 zahlungsunfähig und müsste umgehend Insolvenz anmelden. Die endgültige Entscheidung über das Verfahren wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 fallen.