Nordex: Eine übertriebene Sorge

Die Aktie von Nordex stand gestern deutlich unter Druck. Von 11,67 Euro ging es auf 10,60 Euro nach unten. Grund ist die geplante Reform des Energiegesetzes in Deutschland. Es gibt Gerüchte, dass dadurch rund 1.000 Projekte von Nordex in Deutschland auf dem Prüfstand stehen könnten. Das wäre ein harter Schlag für die Gesellschaft.
Allerdings erscheint den Analysten von mwb research die Reaktion des Marktes übertrieben. Genehmigte Projekte werden von dem Gesetz nicht betroffen sein. Daher erscheint die Zahlen von 1.000 gefährdeten Projekten klar zu hoch zu sein. Berücksichtigen muss man zudem, dass Deutschland immer mehr auf erneuerbare Energien angewiesen ist.
Im vergangenen Jahr hat Nordex einen neuen Rekord beim Auftragseingang erzielt. 8,34 GW fanden ihren Weg in die Bücher. Daraus resultiert eine Summe von 7,49 Milliarden Euro, ein Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Hauptmärkte für Nordex waren dabei Deutschland, Spanien und die Türkei. Das volle Auftragsbuch sollte das Wachstum von Nordex in den kommenden Jahren sichern.
Am Markt gibt es derzeit dennoch hinsichtlich der erneuerbaren Energien viele Unsicherheiten. Das Verhalten von US-Präsident Trump ist unklar. Dabei werden viele positive Marktaspekte derzeit von den Marktteilnehmern ignoriert. Die Analysten sind aber überzeugt, dass die Windenergie gegenüber Mitbewerbern bestehen kann.
Erwartet wird von den Analysten für 2025 ein Umsatzplus von 7 Prozent. Die EBITDA-Marge wird bei 6 Prozent gesehen. Nordex hält eine Marge von 8 Prozent mittelfristig für machbar.
Wie bisher gibt es von den Analysten eine Kaufempfehlung für die Papiere von Nordex. Das Kursziel von 20,00 Euro wird ebenfalls bestätigt.
Im laufenden Jahr soll es einen Gewinn je Aktie von 0,68 Euro geben. Für 2026 rechnen die Analysten mit 0,96 Euro.
Die Aktien von Nordex (WKN: A0D655, ISIN: DE000A0D6554, Chart, News) gewinnen 2,1 Prozent auf 11,04 Euro. In den vergangenen sechs Monaten hat die Aktie rund 22 Prozent nachgegeben.