MHP Hotel: Mögliche Dividende als Hoffnungsträger

In dieser Woche hat MHP Hotel eine Prognose für 2025 abgegeben. Man rechnet mit einem Umsatz von 180 Millionen Euro (2024e: 160 Millionen Euro) und einem EBITDA von 15 Millionen Euro (2024e: 9 Millionen Euro). Bei einem Roundtable von mwb research bestätigt CEO Jörg Frehse diese Aussagen.
Verantwortlich für das Umsatzplus dürften vor allem das im Sommer 2024 neu eröffnete Hotel Koenigshof in München sowie das Conrad Hamburg sein, welches im September oder Oktober 2025 die ersten Gäste begrüßen dürfte. Der Koenigshof entwickelt sich, so Frehse, sehr, sehr gut und hat auch viele lokale Gäste. Beim Conrad ist man auch sehr optimistisch, da es in der Hansestadt bisher nur ein Hotel der Hilton-Gruppe gibt. Hier existiert Nachholbedarf.
Derzeit betreibt MHP operativ zehn Hotels. Mit dem Conrad wird im Jahresverlauf ein weiteres Hotel folgen. In Stuttgart soll es im Schlossgarten im Jahr 2028 die Neueröffnung eines Autograph Collection Hotels geben.
Doch auch in der Zwischenzeit will Frehse das Portfolio von MHP Hotel erweitern. Der Manager betont, dass sich einiges in der Pipeline befindet. Man darf also auch 2026 und 2027 mit Zuwächsen im Portfolio und damit auch beim Umsatz rechnen.
MHP will von der Konsolidierung des Marktes profitieren. Einige Hotelketten sind jüngst in die Insolvenz gerutscht, da könnte es einige interessante Möglichkeiten geben. Dabei will Frehse das Engagement der im m:access notierten Gesellschaft nicht auf den DACH-Raum beschränken. Man hat sich auch schon in Paris, Amsterdam, Prag, Ljubljana oder Mailand umgeschaut. Wirklich passend war dort aber bisher kein Objekt.
Wenig glücklich zeigt sich Frehse hinsichtlich der Kursentwicklung. In den vergangenen drei Jahren hat die Aktie rund 25 Prozent verloren, blickt man zwölf Monate zurück, ergibt sich ein Nullsummenspiel. Darüber ist man bei MHP alles andere als erfreut. Frehse betont, dass man einen guten Job mache, die Zahlen seien gut, am Kurs ist dies aber nicht zu sehen. Der geringe Streubesitz von 16 Prozent dürfte dabei eine Rolle spielen. Doch kein Großaktionär will zu den aktuellen Kursen verkaufen, um den Freefloat zu erhöhen. Man glaubt an die Chancen und die Entwicklung der Gesellschaft und will davon profitieren.
Möglicherweise kann man mit einer Dividende den Kurs in neue Höhen bringen. Nach der Rückzahlung der KfW-Kredite aus der Corona-Zeit kann eine Ausschüttung an die Aktionäre ab 2026 möglich werden. Über eine mögliche Höhe will Frehse aber noch nicht spekulieren.
Die Aktien von MHP (WKN: A3E5C2, ISIN: DE000A3E5C24, Chart, News) gewinnen gestern 3,2 Prozent auf 1,28 Euro.