Andritz senkt Prognose nach schwache Zahlen - Aktie fällt stark
Andritz hat für die ersten neun Monate 2024 ein gemischtes Bild bei den Finanzergebnissen vorgelegt. Das EBIT sank leicht auf 469,7 Millionen Euro, ein Rückgang von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch das Konzernergebnis vor Abzug nicht beherrschender Anteile lag mit 342,2 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 346,1 Millionen Euro.
Der Auftragseingang bei Andritz ging um 11,8 Prozent auf 5,75 Milliarden Euro zurück, obwohl das dritte Quartal mit einem Anstieg um 5,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro einen positiven Impuls brachte. Ein Blick auf den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von Andritz zeigt eine deutliche Verbesserung: Dieser stieg auf 404 Millionen Euro und erholte sich von einem niedrigen Vorjahreswert von 74,9 Millionen Euro.
„Angesichts des anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sind wir mit dem Auftragseingang im dritten Quartal zufrieden und freuen uns, dass wir unsere Rentabilität trotz des rückläufigen Umsatzes auf dem Vorjahresniveau halten konnten“, sagt Andritz-Chef Joachim Schönbeck am Donnerstag zur Vorlage der Neunmonatszahlen.
Andritz reagiert allerdings auf die anhaltenden Unsicherheiten in den Märkten und hat Kapazitätsanpassungen in verschiedenen Bereichen und Regionen eingeleitet. Dies betrifft vor allem die Automobilsparte mit der Tochtergesellschaft Schuler in Deutschland. Insgesamt bleibt Andritz in Bezug auf eine kurzfristige Markterholung zurückhaltend und geht von anhaltend schwierigen Marktbedingungen aus.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen und des wirtschaftlichen Umfelds hat das Unternehmen zudem seine Prognose für 2024 gesenkt. Statt eines stabilen Umsatzes erwartet Andritz nun einen leichten Rückgang, während die Rentabilität auf Basis der EBITA-Marge stabil bleiben soll.
Die Andritz Aktie (WKN: 632305, ISIN: AT0000730007, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 58,30 Euro mit 6,35 Prozent im Minus.