ESPG reicht Restrukturierungsplan ein
Am 10. September teilte ESPG, die European Science Park Group, mit, dass man wegen drohender Zahlungsunfähigkeit ein Restrukturierungsvorhaben nach StaRUG einleite. Man war nicht in der Lage, die Anleihezinsen zu zahlen oder ausreichende Investitionen in den Bestand vorzunehmen. Heute hat man einen entsprechenden Restrukturierungsplan beim Amtsgericht Köln eingereicht.
Bei dem jetzt vorgelegten Plan soll es zu einer vollständigen Herabsetzung des Grundkapitals von ESPG kommen. Die derzeitigen Aktionäre würden kompensationslos ausscheiden. Viele Gläubiger sollen einen großen Teil ihrer Forderungen erlassen. Eine Zweckgesellschaft, die als neue Aktionärin 10 Prozent der neuen ESPG übernimmt, soll auch alle Verbindlichkeiten aus der Anleihe übernehmen. So sollen die Investoren der Anleihe mittelbar an der künftigen Entwicklung von ESPG beteiligt werden.
ESPG-Vorstand Ralf Nöcker setzt auf eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft: „Daran sollen auch die Anleihegläubiger partizipieren, die uns mit einer umfassenden Restrukturierung diese Perspektive eröffnen. Daher wollen wir ein Beteiligungskonzept schaffen, das es den Anleihegläubigern ermöglicht, sich an die sanierte ESPG AG zu binden und an den Entwicklungsmöglichkeiten langfristig wirtschaftlich teilzuhaben.“
Die neue ESPG soll Liquidität über 11,6 Millionen Euro zur Restrukturierung erhalten. Man will insgesamt 13,6 Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Parks investieren. Der Leerstand soll deutlich verringert werden.
Vorstand Markus Drews erläutert: „Mit den geplanten Investitionen und den bereits eingeleiteten Vermietungsmaßnahmen wollen wir den Leerstand auf 12 bis 15 Prozent senken. Damit können wir die sich bietenden Chancen konsequent nutzen.“
Die aktuellen Finanzierungskosten von jährlich 13 Millionen Euro sollen bis 2026 fast halbiert werden.
Die Anleihe von ESPG verliert auf Tradegate fast 20 Prozent auf 7,5 Prozent.
