artec technologies: Zweites Halbjahr soll stärker ausfallen

Thomas Hoffmann, Vorstand von artec technologies, beschreibt sein Geschäftsmodell recht einfach: „Wir bauen große Videorekorder“. Dahinter verbirgt sich dann aber doch ein etwas komplexeres Konstrukt. Die Gesellschaft aus Diepholz (Niedersachsen) entwickelt und produziert Software und Systemlösungen für Monitoring, Aufzeichnungen, Fernübertragungen, Bearbeitung und Contentanalyse von Video-, TV-, Radio- und Livestream-Quellen.
Zu den Kunden zählen Sicherheitsbehörden, Hoffmann nennt dabei die Polizei, das BKA oder das Innenministerium, aber auch Medien wie der WDR, Euronews oder die Deutsche Welle. Auch im Ausland gibt es zahlreiche Kunden, wie der Vorstand auf einer m:access Konferenz der Börse München erklärt.
2023 kam die im m:access notierte Gesellschaft auf eine Gesamtleistung von 3,4 Millionen Euro, das EBITDA lag bei 0,53 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2024 stehen die Zahlen bei 1,29 Millionen Euro bzw. -0,07 Millionen Euro. Hoffmann betont in München, dass das erste Halbjahr nie die stärkste Jahreshälfte sei. Daher sollte man die Zahlen nicht einfach hochrechnen.
Prognose für 2024 weit gefasst
Der Ausblick für das Gesamtjahr ist jedoch weit gefasst. Die Gesamtleistung wird bei 3,0 Millionen Euro bis 4,5 Millionen Euro gesehen. Der Umsatz soll auf 2,5 Millionen Euro bis 4,0 Millionen Euro kommen. Die Geschäfte werden aktuell von Haushaltssperren beeinflusst. Es gibt aber Signale, dass einige Beschränkungen aufgehoben werden sollen, so dass bald neue Projekte verkündet werden könnten.
Für 2025 prognostiziert artec einen Umsatz von 4,0 Millionen Euro und eine Gesamtleistung von 4,4 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge wird bei 25,5 Prozent bis 27,0 Prozent gesehen.
Hoffmann lobt in München seine Technologie. Man sei gegenüber dem Wettbewerb super gut positioniert. Zudem will man Partnerschaften und Allianzen eingehen, um weiter zu wachsen. Es sollte nicht verwundern, wenn es 2025 Meldungen über Beteiligungen oder Kooperationen geben würde.
Artec will möglichst schuldenfrei bleiben
Wichtig ist ihm dabei aber, dass man möglichst schuldenfrei bleibt. Bankverbindlichkeiten sind dem Manager offensichtlich ein Gräuel. Er strebt eine Eigenkapitalquote von 90 Prozent bis zu 95 Prozent an. Derzeit liegt dieser Wert bei 79 Prozent.
Der Vorstand macht sehr deutlich, dass er in naher Zukunft den Wert der Aktie steigern will. In den vergangenen zwölf Monaten stand das Papier schon bei 3,90 Euro. Dort will er wieder hin. Dafür soll die IR-Arbeit intensiviert werden – vor allem in den sozialen Medien.
Die Analysten von SMC sehen das Kursziel für die artec-Aktien bei 3,40 Euro. Sie vergeben für den Titel das Rating „speculative buy“.
Die Aktien von artec technologies (WKN: 520958, ISIN: DE0005209589, Chart, News) geben 0,53 Prozent auf 1,86 Euro nach. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie rund 18 Prozent verloren.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Artec Technologies.