BayWa gewinnt Zeit bis Ende September - neue Liquidität von Großaktionären

Im Ringen um die finanzielle Stabilisierung des BayWa-Konzerns war es zuletzt vonseiten der Gesellschaft etwas ruhiger geworden - nun aber gibt es Neuigkeiten. Man habe „heute mit den wesentlichen kreditgebenden Banken Standstill-Vereinbarungen und darüber hinaus mit einem Kern-Banken-Kreis einen Überbrückungskreditvertrag mit einem Volumen von 272 Millionen Euro abgeschlossen“, meldet der Landwirtschafts-Konzern aus München am Donnerstag.
Vonseiten der BayWa-Großaktionäre Bayerische Raiffeisen Beteiligungs-AG sowie Raiffeisen Agrar Invest seien nachrangige Gesellschafter-Darlehen in Höhe von insgesamt 125 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden, meldet das Unternehmen weiter. Von der Summe seien bereits 75 Millionen Euro ausgezahlt.
Sanierungskonzept in Arbeit
Zusammen mit der DZ Bank habe die Bayerische Raiffeisen Beteiligungs-AG zudem BayWas Anteil in Höhe von 45,3 Prozent an der BRB Holding GmbH für 120 Millionen Euro erworben. BayWa verkauft zudem für 10 Millionen Euro ihren Anteil an der BSV Saaten GmbH an die Raiffeisen Agrar Invest. Zudem habe diese von der BayWa AG Getreide zum Marktpreis für einen Kaufpreis von insgesamt 20 Millionen Euro erworben.
„Damit ist es gelungen, zusätzliche Liquidität in Höhe von insgesamt 547 Millionen Euro zu erhalten und die Finanzierung der BayWa AG bis mindestens 30. September 2024 zu sichern“, so BayWa. Bis dahin will man auf Basis des in Arbeit befindlichen Sanierungsgutachtens ein Konzept für eine nachhaltige Sanierung sowie eine Neuregelung der Finanzierung erreichen. Im Entwurf liege dieses Gutachten vor, so BayWa - Details nennt man nicht. Damit bleibt unklar, welche „Kröten“ die Aktionäre werden schlucken müssen.
Die BayWa Aktie (WKN: 519406, ISIN: DE0005194062, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 14,16 Euro mit 1,43 Prozent im Plus.