Endor: Nächste Runde im hoch umstrittenen StaRUG-Fall
Im „Fall Endor“ wird es nun doch zu einer außerordentlichen Hauptversammlung kommen. Wie gemeldet wird, hat das Amtsgericht Landshut zwei Aktionäre der Endor AG ermächtigt, eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen. Wann das Aktionärstreffen stattfinden wird, ist noch offen.
Für die Aktionäre bzw. die Investorengruppe um Endor-Gründer und -Hauptaktionär Thomas Jackermeier, die sich gegen das hoch umstrittene StaRUG-Verfahren bei Endor wehren, wir berichteten mehrfach, ist dies ein erster wichtiger Erfolg.
Auf der Hauptversammlung soll über den Entzug des Vertrauens unter anderem gegenüber den Vorständen Andres Ruff und Matthias Kosch sowie die sowie die Abberufung von Aufsichtsräten abgestimmt werden: Ebenso ist die Wahl neuer Aufsichtsräte geplant. Themen sind laut HV-Agenda zudem unter anderem die Bestellung eines Sonderprüfers, der das Verhalten von Vorstand und Aufsichtsrat im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Endor AG prüfen soll, und die Finanzierung der Gesellschaft per Kapitalerhöhung.
Endor warnt derweil vor einem Ende des - allerdings hoch umstrittenen und von manchen Aktionären der Gesellschaft sowie Aktionärsschützern stark kritisierten - StaRUG-Verfahrens. Müsse dieses abgebrochen werden, sei eine Insolvenz die Folge. Man prüft Rechtsmittel einzulegen und zweifelt wie schon zuvor an, dass das Finanzierungskonzept der Gruppe um Jackermeier belastbar und der Höhe nach ausreichend sei.
Die Endor Aktie (WKN: 549166, ISIN: DE0005491666, Chart, News) notiert im Handel an der Münchener Börse am Dienstag bei 0,468 Euro mit 69,57 Prozent im Plus.