Noratis: Doppelte Abstufung der Aktie
2023 kommt Noratis auf einen Umsatz von 60,2 Millionen Euro, im Vorjahr wurden 85,6 Millionen Euro umgesetzt. Es gibt einen Vorsteuerverlust von 14,5 Millionen Euro (Vorjahr: +12,0 Millionen Euro). Nach Steuern gibt es ein Minus von 10,9 Millionen Euro.
Auch 2024 zeigt der für die Gesellschaft wichtige Transaktionsmarkt noch keine wirkliche Erholung. Die Erlöse dürften daher weiter sinken, erwartet wird von Noratis ein hoher Jahresverlust. Man sichert daher die Liquidität, Ankäufe sind nicht geplant.
Ende November 2025 muss Noratis eine Anleihe über 30 Millionen Euro bedienen. Noch ist unklar, wie diese refinanziert werden soll. Hier könnte eine allgemeine Finanzierungszusage eines Großaktionärs über bis zu 26 Millionen Euro hilfreich sein.
Die Analysten von SMC haben ihr Modell angepasst. Sie sprechen eine Halteempfehlung für den Titel aus. Bisher gab es für die Noratis-Aktien ein Kaufvotum. Das Kursziel sinkt von 13,60 Euro auf 6,30 Euro. Dabei spielen auch die Kapitalerhöhungen aus dem Vorjahr eine Rolle. Möglich ist, dass es 2024 eine weitere Finanzierungsrunde gibt, die für eine zusätzliche Verwässerung sorgt.
Erwartet wird von den Analysten für 2024 ein Umsatz von 54,9 Millionen Euro und ein Verlust von 15,4 Millionen Euro. 2025 soll der Verlust auf 15,8 Millionen Euro ansteigen, dann prognostizieren die Analysten einen Umsatz von 72,4 Millionen Euro. 2026 wird sich die Lage laut ihrem Modell bessern. Bei einem Umsatz von 104,6 Millionen Euro wird ein Gewinn von 3,7 Millionen Euro vorhergesagt.
Die bisher nicht abgerufene Kreditzusage des Großaktionärs sorgt aus Sicht der Analysten für eine gewisse Sicherheit, eine existenzielle Gefährdung bestehe daher nicht. Da sich die Lage aber noch nicht wirklich stabilisiert hat, wollen die Experten zunächst abwarten.
Die Aktien von Noratis (WKN: A2E4MK, ISIN: DE000A2E4MK4, Chart, News) gewinnen 2,9 Prozent auf 5,30 Euro. In den vergangenen sechs Monaten gibt die Aktie rund 38 Prozent nach.