Uniper: Entscheidung im Gazprom-Verfahren

Ein Schiedsgericht in Stockholm (Schweden) hat in einem Schiedsverfahren zwischen Uniper und Gazprom zugunsten von Uniper entschieden. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine versiegte die Gaslieferung aus Russland an Uniper im August 2022. Allerdings gibt es noch immer Gaslieferverträge zwischen den Unternehmen. Diese kann Uniper nun kündigen. Das Gericht hat Uniper das entsprechende Recht zugesprochen.
Zudem soll Uniper von Gazprom Schadenersatz für das seitdem nicht geflossene Gas von mehr als 13 Milliarden Euro erhalten. Man musste die Nichtlieferungen aus Russland mit teuer eingekauftem Gas aus anderen Ländern kompensieren.
Ob die Russen diese Summe tatsächlich bezahlen werden, ist offen. Falls es zu einer Überweisung kommen sollte, würde das Geld an den Bund gehen. Dieser hat Uniper nach dem Gas-Aus vor der Pleite gerettet und hält derzeit mehr als 99 Prozent an der Gesellschaft.
Die Aktien von Uniper (WKN: UNSE02, ISIN: DE000UNSE026, Chart, News) gewinnen 1,5 Prozent auf 51,64 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie rund 51 Prozent nachgegeben.