Aurubis: „Auf dauerhaft wettbewerbsfähige Energiepreise angewiesen”
Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 setzt die Aurubis AG ihren wirtschaftlichen Aufschwung aus dem ersten Halbjahr fort. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat das Rohstoff-Unternehmen ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) von 406 Millionen Euro erreicht. Im Vergleich zum angepassten Vorjahresergebnis von 426 Millionen Euro entspricht dies einem Rückgang von 20 Millionen Euro. Für das Quartal, welches am 30. Juni 2023 endete, meldet das Multimetall-Unternehmen ein um etwa 20 Prozent höheres operatives EBT von 115 Millionen Euro, verglichen mit dem angepassten Vorjahresergebnis von 95 Millionen Euro.
Auf Grundlage der aktuell veröffentlichten Zahlen bestätigt Aurubis (WKN: 676650, ISIN: DE0006766504, Chart, News) die Prognose für das Geschäftsjahr 2022/2023, die ein operatives EBT zwischen 450 und 550 Millionen Euro erwartet.
Im Berichtszeitraum liegen die Umsatzerlöse bei 12,95 Milliarden Euro, verglichen mit 14,28 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der operative ROCE (Return on Capital Employed), der unter Berücksichtigung des EBT der letzten vier Quartale berechnet wird, erreicht 15,1 Prozent, verglichen mit 17,1 Prozent im Vorjahr.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 erzielt Aurubis einen Netto-Cashflow von 73 Millionen Euro, was trotz anhaltend hoher Lagerbestände über dem Vorjahresniveau von 11 Millionen Euro liegt. Der Netto-Cashflow ist jährlichen Schwankungen unterworfen, die sich im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres ausgleichen sollten.
Wartungsstillstand im bulgarischen Werk
Verschiedene Faktoren haben zur Leistung von Aurubis in den ersten neun Monaten des Jahres beigetragen, darunter gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne für Konzentrate, eine deutlich höhere Aurubis-Kupferprämie und eine sehr hohe Nachfrage nach Gießwalzdraht bei steigenden Preisen. In dem Quartal wurde zudem ein 40-tägiger Wartungsstillstand im bulgarischen Werk durchgeführt.
„Anhaltend starke Nachfragetreiber wie die Mobilitäts- und Energiewende, gepaart mit einer hohen Anlagenverfügbarkeit, führten auch im dritten Quartal zu einem hohen Absatz beim Gießwalzdraht. Wir verfolgen aufmerksam die konjunkturellen Entwicklungen in Europa, die in wichtigen Industrien eine abnehmende Aktivität erwarten lassen. Zudem liegt unser Fokus weiterhin darauf, durch aktives Energiemanagement unsere Energiekosten weiter zu reduzieren und so unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Hierfür sind wir auf dauerhaft wettbewerbsfähige Energiepreise für die Industrie angewiesen, insbesondere in Deutschland”, sagt Aurubis-Vorstandsvorsitzender Roland Harings am Montag.