Fresenius Aktie steigt trotz Gewinnwarnung - Anlauf auf Kaufsignal-Zone
Trotz einer Gewinnwarnung bei der Tochtergesellschaft FMC kann die Fresenius Aktie heute Morgen einen deutlichen Kursgewinn verzeichnen. Im XETRA-Handels steigt der DAX-Titel am Montagmorgen bis auf 23,04 Euro und notiert aktuell bei 23,02 Euro - knapp 4 Prozent höher als zum Handelsschluss am Freitag.
Charttechnisch ist der Anstieg im negativen News-Umfeld interessant, nachdem es bei dem Titel am Donnerstag und Freitag der vergangenen Woche zu einem Rückschlag von 23,40 Euro auf 22,06 Euro kam. Auslösen war ein misslungener Versuch der Fresenius Aktie (WKN: 578560, ISIN: DE0005785604, Chart, News), den charttechnischen Widerstand zwischen 22,98 Euro und 23,34/23,40 Euro zu überwinden. Aktuell ist damit erneut ein Anlauf auf diese charttechnisch wichtige Widerstandsmarke zu sehen.
Es bleibt dabei: Ein stabiler Ausbruch der Fresenius Aktie über 23,34/23,40 Euro eröffnet dem tief gefallenen Aktienkurs des Healthcare-Unternehmens neue Potenziale. Zugleich würde sich im Breakfall das das charttechnische Bild des DAX-Titels deutlich - trotz in der Nähe liegender weiterer Widerstandszonen - deutlich verbessern. Neues Abwärtspotenzial eröffnet sich dagegen, wenn der Break erneut nicht zustande kommt und im Anschluss Supports rund um 22 Euro und 21,31/21,43 Euro sowie an der 21er-Marke auch noch unterschritten werden.
Die Gewinnwarnung bei Fresenius Medical Care schlägt natürlich auch auf die Aussichten für deren Konzernmutter Fresenius SE durch. „Auch alle anderen Unternehmensbereiche des Fresenius-Konzerns, insbesondere Vamed sind von einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld geprägt. So sind gestiegene Unsicherheiten, inflationsbedingte Kostensteigerungen, Personalengpässe, Störungen in den Lieferketten sowie gestiegene Energiekosten zu verzeichnen. Dies hat unmittelbaren Einfluss auf Kunden- und Patientenverhalten”, meldet das Unternehmen aus Bad Homburg.
Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Fresenius nun währungsbereinigt einen Gewinnrückgang um rund 10 Prozent. Bisher hatte man lediglich einen Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich prognostiziert. Das Umsatzwachstum solle währungsbereinigt dagegen unverändert im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich liegen, kündigt Fresenius an.
„Die Akquisition von Ivenix und der Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an mAbxience sowie weitere potenzielle Akquisitionen sind in der Prognose weiterhin nicht berücksichtigt”, so das Unternehmen.