Deutsche Post: Aktie mit Kurssprung - Prognose erhöht, positive Analystenstimme
Die Aktie der Deutschen Post kann heute deutlich Terrain gewinnen. Am Nachmittag notiert der DAX-Titel im XETRA-Handel bei 32,52 Euro mit 5,4 Prozent im Plus, lag im Tagesverlauf aber auch schon knapp über der 33er-Marke. Hintergrund des Kursgewinns ist eine Ankündigung des Bonner Post- und Logistikkonzerns, die Prognose für 2022 anzuheben.
Bisher erwartet man einen Gewinn vor Zinsen und Steuern in einer Spanne von +/- 5 Prozent um die Marke von 8 Milliarden Euro. Bereits nach neun Monaten liegt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern bei 6,5 Milliarden Euro - und das üblicherweise starke vierte Quartal hat gerade erst begonnen.
Für das dritte Quartal meldet die Deutsche Post auf Konzernbasis einen Gewinnanstieg vor Zinsen und Steuern von 1,77 Milliarden Euro auf - vorläufig - 2,04 Milliarden Euro. Der Quartals-Free-Cashflow habe sich von 1,26 Milliarden Euro auf 1,5 Milliarden Euro erhöht, so die Deutsche Post am Montag.
„Vor dem Hintergrund der inzwischen fortgeschrittenen e-Commerce Normalisierung verbesserte sich dabei wie erwartet der Vorjahresvergleich der B2C-Volumen gegenüber den noch im ersten Halbjahr beobachteten stärkeren Rückgängen. In den B2B Sendungsmengen spiegelt sich die aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung nachlassende Nachfrage wider, dennoch konnten wir in allen Netzwerken eine weiterhin gute Auslastung sicherstellen. Die Kapazitätssituation in den Luft- und Seefrachtmärkten ist inzwischen weniger angespannt, so dass die erwartete Normalisierung auch hier eingesetzt hat und sich die Frachtraten am Markt entsprechend abschwächen”, so die Deutsche Post.
In einer ersten Reaktion hierauf haben die Analysten von JP Morgan die Einstufung der Post-Aktie mit „Overweight” beibehalten. Man erwartet beim Aktienkurs der Deutschen Post (WKN: 555200, ISIN: DE0005552004, Chart, News) einen starken Anstieg und sieht das Kursziel bei 50,90 Euro. Die Zahlen der Post seien besser als vom Markt erwartet ausgefallen, man sei selbst aber noch optimistischer gewesen, so die Aktienexperten. Die Analysten verweisen hier auf sinkende Dynamik in der Ergebnisentwicklung des Frachtgeschäfts, was sich auch im vierten Quartal fortsetzen solle.