wallstreet:online - Smartbroker: Gewinnwarnung für 2022 - Verzögerungen im Neobroker-Geschäft
Nach dem Abgang des bisherigen CEO Matthias Hach in der vergangenen Woche kommt von der wallstreet:online AG - neu als Smartbroker Holding AG firmierend - eine Gewinnwarnung für 2022. Die Gesellschaft erwartet auf Gruppenebene nun nur noch einen Umsatz zwischen 54 Millionen Euro und 57 Millionen Euro sowie einen EBITDA-Gewinn auf operativer Basis (vor Kundengewinnungskosten) zwischen 14 Millionen Euro und 16 Millionen Euro.
Bisher erwartete man ein EBITDA zwischen 16 Millionen Euro und 18 Millionen Euro vor Kundengewinnungskosten, diese sollen aber mit 4 Millionen Euro um 2 Millionen Euro geringer als bisher ausfallen. Keine Angaben macht das Unternehmen dazu, wie sich die geringeren Kosten konkret auf das zu erwartende Wachstum der Kundenzahlen auswirken werden. Man erwarte „eine geringere Zahl an Neukunden” und habe dies bereits in der neuen Prognose berücksichtigt, so die Berliner. Eine neue Mittelfristprognose soll zu einem späteren Zeitpunkt vorgelegt werden.
„Unser Geschäftsmodell ist rentabel - nicht zuletzt aufgrund der werthaltigen, erfahrenen Kunden, die auch in schwierigen Marktphasen rege handeln und durchschnittlich über Euro30 Tsd. an Depotvolumen verfügen. Zudem fußt die gesamte Gruppe auf dem soliden Fundament unseres Mediengeschäfts, das auch weiterhin hoch profitabel ist und mit steigenden Kundenzahlen des Smartbrokers weiter wachsen wird”, so w:o-Gründer Andre Kolbinger, der nach dem Abgang von Hach erneut auf die CEO-Position gewechselt ist.
Der Start des „Smartbroker 2.0”, der unter anderem den Aufbau einer eigenen Transaktions- und Handelsplattform mit sich bringt, wird allerdings später als erwartet abgeschlossen werden. „Im Zuge von durchgeführten Tests zeigte sich allerdings zusätzlicher Entwicklungsbedarf. Der Produktstart wird deshalb um einige Monate verschoben”, so die Smartbroker Holding.
Die Aktie der Smartbroker Holding (WKN: A2GS60, ISIN: DE000A2GS609, Chart, News) war in den letzten Monaten deutlich gefallen: Von 29,70 Euro im Mai 2021 ging es bis auf 12,00 Euro nach unten, die im gestrigen XETRA-Handel erreicht wurden. Mit 12,46 Euro hat der Aktienkurs des Berliner Unternehmens den Handel schließlich beendet.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Smartbroker Holding AG.