SAP SE Aktie: Ausbruch über die Trendgerade? - UBS
Rückblick: Auch nach einem durchaus erfolgreichen Juli kann für die SAP-Aktie noch keine Entwarnung gegeben werden. Nachdem bereits im ersten Halbjahr 2022 Verluste in einer Größenordnung von 30% aufgelaufen waren, konnten die Papiere im siebten Monat auf dem Kalenderblatt zwar insgesamt 4.3% zulegen, das reichte aber nicht, um sich gänzlich aus dem Abwärtssog zu befreien. Immerhin gelang es, die Dynamik auf der Unterseite einzudämmen und eine Stabilisierung im Bereich der 90-Euro-Marke zu erreichen. Mit dem Sprung über diese markante Hürde – am Freitag verbesserte sich die Aktie um 0.9% auf 90.68 EUR– könnte nun aber der Ausbruch über die März-Abwärtstrendgerade im zweiten Anlauf glücken.
Ausblick: Während die Notierungen nach Veröffentlichung der Q2-Zahlen wieder nach unten abgedreht waren, hat es nach dem starken Auftritt am Freitag zu einem Break des Kreuzwiderstandes gereicht. Dabei konnten die Notierungen auf Intraday-Basis (Tageshoch bei 91.76 EUR) auch den Bremsbereich rund um das Volumenmaximum zwischen EUR 90.50 und EUR 90.75) überwinden, fielen zur Schlussglocke aber an die Volumenspitze zurück.
Das Long-Szenario: Kann sich die Aktie auf diesem Level nach oben abdrücken und das Intraday-Top vom Freitag überbieten, würde sich das nächste Kursziel auf das Verlaufshoch vom 27. Juni bei 93.64 EUR stellen, wobei die mittelfristige 100-Tage-Linie aktuell nur wenig höher (93.87 EUR) verläuft. Mit einem Schlusskurs oberhalb dieses Niveaus könnte weiteres Aufwärtspotenzial bis an das Februar-Tief bei 94.48 EUR freigesetzt werden. Darüber wartet dann die Volumenspitze rund um 95.00 EUR.
Das Short-Szenario: Auf der Unterseite ist der erste Halt nun an der 90er-Schwelle zu finden. Sobald die Papiere unterhalb dieser horizontalen Haltelinie aus dem Handel gehen und dabei auch das 2020er-November-Tief bei 89.93 EUR zusammen mit der 50-Tage-Linie unterbieten, müsste ein Test der März-Abwärtstrendgerade einkalkuliert werden. Fällt die Aktie bei 89.30 EUR unter die Trendgerade zurück, dürfte das Mai-Tief bei 86.81 EUR in den Fokus rücken. Darunter können die nächsten Unterstützungen (in absteigender Reihenfolge) am Juni-Tief bei EUR 84.28, am bisherigen Jahrestief (83.84 EUR) und am 2020er-Corona-Crash-Tief bei 82.13 EUR festgemacht werden.
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