Volkswagen Aktie: Wieder abwärts - UBS
Rückblick: Unerwartetes Stühlerücken bei Volkswagen – wie am Freitag bekannt wurde, legt der bisherige Vorstandsvorsitzende Herbert Diess sein Amt Ende August nieder, Nachfolger soll der bisherige Porsche-Chef Oliver Blume werden. Für die Vorzugsaktie des Autobauers hieß das zunächst „Rückwärtsgang“; nachdem die Papiere noch am Dienstag vergangener Woche auf ein neues Juli-Hoch bei 143.12 EUR gestiegen waren, fielen die Notierungen im Freitagshandel mit dem Schlusskurs bei 134.32 EUR (-1.1%) wieder an die untere Trendkanalbegrenzung zurück. Damit sind die Kurse nicht nur an der Volumenspitze wieder nach unten abgedreht, sondern haben auch im Kerzen-Wochenchart ein langer oberer Schatten ausgebildet.
Ausblick: Trotz des Kursrückgangs vom Freitag steht auf Wochensicht ein Plus von 1.6% zu Buche. Die bisherige Jahresbilanz liest sich aber weiterhin tiefrot, hier liegen die Papiere aktuell mit 24.3% hinten.
Das Long-Szenario: Kann die Aktie die untere Trendkanalbegrenzung für eine Gegenreaktion nutzen, sollte es im ersten Schritt zurück über 135.00 EUR gehen. Direkt danach müsste auch die 140er-Barriere übersprungen werden (wichtig: per Tagesschluss), um einen Hochlauf an das Top vom Dienstag bei 143.12 EUR starten zu können. Sobald die Papiere dort auch den schnell laufenden GD50, die Volumenspitze (Level mit dem meisten Handelsvolumen seit März 2009) und die mittelfristige 100-Tage-Linie bei 146.22 EUR überkreuzen, wäre der Weg an die 150er-Marke frei. Darüber könnte dann das offene Gap vom 13. Juni bei 152.28 EUR geschlossen werden, bevor das November-Tief aus dem Vorjahr bei 159.72 EUR in den Fokus rücken würde.
Das Short-Szenario: Setzt sich die Abwärtsbewegung fort und fallen die Kurse bei 133.60 EUR aus dem Trendkanal heraus, müsste direkt auf das März-Tief bei 131.30 EUR geachtet werden. Gehen die Papiere unter dieser Haltelinie aus dem Handel, könnte sich der Rücksetzer bis an das Verlaufstief vom 14. Juni bei 125.02 EUR ausdehnen. Hält auch diese Unterstützung dem Verkaufsdruck nicht stand, sollte ein Test des 2020er-November-Tiefs bei 122.96 EUR einkalkuliert werden. Darunter könnte dann sogar das aktuelle Jahrestief vom 5. Juli bei 120.56 EUR noch einmal angesteuert werden.
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