FC Schalke 04 kann die Schulden deutlich reduzieren
Im abgelaufenen Jahr sinkt der Umsatz beim FC Schalke 04 von 174,7 Millionen Euro auf 167,1 Millionen Euro. Der Verlust verringert sich von 52,6 Millionen Euro auf 17,8 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten gehen von 217 Millionen Euro auf 183,5 Millionen Euro zurück.
In einem Gespräch rund um die Zahlen sagt Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Die 45jährige ergänzt: „Die Entwicklung dieser Kennziffern verdeutlicht, dass unsere Maßnahmen greifen“. Der Fußballclub hat seine Kosten deutlich reduziert. Der Etat wurde von mehr als 80 Millionen Euro auf 20 Millionen Euro gekürzt. Dabei ist der Kaderumbau noch nicht beendet, er soll sich im kommenden Sommer fortsetzen.
Zudem hat man eine Überbrückungshilfe vom Staat im mittleren einstelligen Millionenbereich erhalten. Der Stopp des Infrastrukturprojektes „Berger Feld“ hat für außerordentliche Abschreibungen gesorgt, die die Zahlen belasten.
Eine gut gelaunte Rühl-Hamers bestätigt in dem Gespräch, dass Schalke 04 eine neue Anleihe anbieten wird. Der entsprechende Wertpapierprospekt ist aber noch nicht genehmigt. Daher kann sie zu Details noch keine Aussagen treffen.
Deutlich sagt Rühl-Hamers: „Außerdem befindet sich Finanzen im engen Austausch mit dem Sport, um ligaunabhängig die Etat- und damit Kaderplanung 2022/2023 frühzeitig voranzutreiben. Im Übrigen wird die Beendigung der Partnerschaft mit GAZPROM darauf keinen Einfluss haben." Sie ist zuversichtlich, mit Hilfe des neuen Trikotsponsors Vivawest und mit weiteren Sponsorenabschlüssen, die von Gazprom hinterlassene Lücke zu schließen. Vermutlich noch in dieser Woche könnte es aus dem Bereich Sponsoring neue Informationen geben.
Der Fußballclub hat gestern seine Unterlagen für die Lizenzerteilung bei der DFL eingereicht. Dabei hat man eine Lizenz sowohl für die 1. als auch für die 2. Liga beantragt.

