Henri Broen: IPO-Pläne werden verschoben
Mitte Oktober hat Henri Broen angekündigt, noch in diesem Jahr an die Börse zu gehen. Begründet wurden die IPO-Pläne damals damit, dass man „dem großen Interesse von potenziellen Eigenkapitalinvestoren Rechnung“ tragen will. Zwei Monate später hat die Immobiliengesellschaft ihre Strategie geändert. Jetzt soll es im ersten Halbjahr 2022 einen Börsengang geben.
Das Unternehmen hat einen exklusiven Partnerschaftsvertrag mit der Balthazar Unternehmensgruppe unterschrieben. Man erhält exklusiven Zugriff auf Immobilien-Entwicklungsprojekte von Balthazar, gemeinsam sollen diese realisiert werden. Laut Unternehmen liegt das Verkaufsvolumen der aktuellen Immobilienprojekte bei mehr als 2 Milliarden Euro.
Zunächst will man in der neuen Partnerschaft erste Schritte gehen, bevor es ans Parkett gehen soll. Vor dem Börsengang soll Balthazar sowie das Netzwerk der Gruppe sich in einer pre-IPO-Runde an Henri Broen beteiligen.
Vor rund einem Jahr hat Henri Broen eine Anleihe begeben. Mit dem Geld aus dieser Anleihe wollte man ein Projekt im niederländischen Koningsbosch nahe Heinsberg (Deutschland) finanzieren. Von diesem Projekt ist in den aktuellen Plänen von Henri Broen keine Rede mehr. Auch sind vor Ort vor wenigen Wochen noch keine Bautätigkeiten zu sehen gewesen.
Die Anleihe von Henri Broen hat ein Maximalvolumen von 25 Millionen Euro. Sie ist mit 7,5 Prozent verzinst und läuft bis 2025. Völlig unklar ist, welches Volumen tatsächlich ausgegeben wurde. Auf wiederholte Nachfrage unserer Redaktion hat Henri Broen nie geantwortet.
In diesen Tagen wird bei der Anleihe eine Zinszahlung fällig. Dazu Unternehmenschef Henri Broen in einer Pressemitteilung: „Mit unserer ersten Kuponzahlung am 18. Dezember 2021 wird unsere Gesellschaft einen weiteren Vertrauensbeweis erbringen. Viele erfolgreiche Jahre warten auf uns.“