Vedes will Anleihe zu niedrigeren Zinsen verlängern
Vedes will Veränderungen an der 2022 auslaufenden Anleihe vornehmen. Diese soll bis 2026 verlängert werden. Der jährliche Zinssatz soll von 5,0 Prozent auf 3,5 Prozent sinken. Das Volumen der Anleihe soll von 25,0 Millionen Euro auf 12,5 Millionen Euro reduziert werden. Geplant ist dabei eine Teilrückzahlung oder ein Rückerwerb von Anteilen.
All dies müssen sich die Nürnberger von den Gläubigern genehmigen lassen. Dazu soll es eine Abstimmung ohne Versammlung geben, bei der ein Quorum von 50 Prozent benötigt wird. Weitere Details sollen morgen publiziert werden.
Die Änderungen sind nötig, da die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft eine stille Beteiligung bei Vedes über 5 Millionen Euro eingeht. Diese läuft bis 2028. Eine Voraussetzung für dieses Engagement ist die Änderung der Anleihebedingungen. Dies muss bis zum 30. September umgesetzt werden. Ansonsten hat der Vertragspartner ein Rücktrittsrecht. Zudem muss Vedes einen erweiterten Kontokorrentrahmen von 5 Millionen Euro ausweisen. Hier gibt es bereits die mündliche Zusage eines Kreditinstituts.
Vorstandschef Thomas Märtz erklärt die Situation: „Dank eines vorausschauenden und erfolgreichen Managements der Pandemie-Auswirkungen verfügt die VEDES weiterhin über ein starkes wirtschaftliches Fundament mit freien liquiden Mitteln in Höhe von ca. 13,5 Mio. Euro zum 30. Juni 2021. Aus dieser Position der Stärke heraus wollen wir ganz bewusst im Dialog mit unseren Anleihegläubigern gemeinsam die Finanzierungsstruktur der VEDES zukunftsstark aufstellen, den Kapitalmarktzugang wirksam erhalten und weiterhin eine attraktive und börsennotierte Investitionsmöglichkeit bieten.“
Mit dem frischen Geld will Vedes die Digitalisierung stärken. Der Online-Handel soll ausgebaut werden. Auch will man den Omnichannel-Vertrieb erweitern.
