HanseYachts mit Verlustanzeige - Aurelius springt mit Forderungsverzicht ein
Bei der Aurelius-Tochter HanseYachts ist ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals eingetreten. „Ursächlich hierfür ist eine heute vorgenommene außerordentliche und nicht zahlungswirksame Teilabschreibung auf die Beteiligung unter der die französischen Bootsbauaktivitäten gebündelt sind”, meldet das Unternehmen im Zuge der laufenden Arbeiten an der Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019/2020. Man nehme Abschreibungen auf den Beteiligungsbuchwert von 13,9 Millionen Euro im Jahresabschluss und Abschreibungen auf den Firmenwert von 11,7 Millionen Euro im Konzernabschluss vor, so HanseYachts. Vor allem als Folge dessen wird in der Bilanz ein Verlust von 15,9 Millionen Euro stehen nach einem Gewinn von 3,3 Millionen Euro im Jahr zuvor.
Auslöser der Abschreibungen war unter anderem, dass sich die ursprünglichen Geschäftserwartungen in die Zukunft verschoben haben. Zudem habe man eingeleitete Kostensenkungsmaßnahmen noch nicht in vollem Umfang umsetzen können, so HanseYachts. Das Unternehmen wird nun die gesetzlich für diesen Fall vorgeschriebene außerordentliche Hauptversammlung einberufen.
Zudem kündigt HanseYachts Kapitalerhöhungen an. So wird Hauptaktionär Aurelius wohl auf die Rückzahlung eines Darlehens in Höhe von 12 Millionen Euro verzichten und dieses zu einem börsennahmen Kurs in Eigenkapital, sprich HanseYachts Aktien, wandeln. Zudem soll es eine Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht der übrigen Aktionäre geben. Bei dieser würde Aurelius auf die Ausübung von Bezugsrechten verzichten. So solle „den übrigen Aktionären die Möglichkeit gegeben werden, ebenfalls neue Aktien zu denselben oder günstigeren Konditionen zu zeichnen und ihre Beteiligungsquote aufrecht zu erhalten”, heißt es. Konkrete Details zur Barkapitalerhöhung stehen noch nicht fest.