Blue Cap sucht neue Investments
Bei Blue Cap schaut man sich derzeit nach neuen Zukaufsmöglichkeiten um. Entsprechende Targets sucht das Unternehmen vor allem im Industriesektor. Wie Vorstand Tobias Hoffmann-Becking auf einer virtuellen Investorenkonferenz sagt, war der angebotene Dealflow zuletzt schwach. Man merkt aber, dass dieser jetzt wieder deutlich anzieht. Allerdings ist die Qualität der angebotenen Unternehmen derzeit anders. Bei den meisten Angeboten wäre ein aktives Portfoliomanagement nötig. Dies kann sich aber zugleich positiv im Kaufpreis auswirken.
Hoffmann-Becking hofft, noch im laufenden Jahr ein oder zwei Transaktionen abschließen zu können. Spätestens aber im nächsten Jahr will er wieder Zukäufe melden. Das Unternehmen verfügt über eine Liquidität von rund 40 Millionen Euro. Die Kasse für Zukäufe ist somit gut gefüllt, um zwei bis drei Transaktionen durchzuführen.
Die Aktie von Blue Cap ist derzeit im m:access sowie im Segment Scale notiert. Mittelfristig kann sich Hoffmann-Becking aber auch einen Wechsel in den regulierten Markt vorstellen. Dazu bedarf es aber weiterer Vorbereitungen, unter anderem auf der Reportingseite. Das kann ein bis zwei Jahre dauern.
Unklar ist die künftige Aktionärsstruktur von Blue Cap. Der aktuelle Großaktionär PartnerFonds AG hält 45 Prozent an Blue Cap. Doch das Unternehmen soll liquidiert werden, damit steht auch die Aktienposition von Blue Cap zur Disposition. Einfach auf den Markt werfen, kann man dieses Paket nicht. Dafür ist der Markt nicht liquide genug. Möglich wäre eine Privatplatzierung in kleinen Stücken an verschiedene Investoren. Eine weitere Variante ist der Verkauf des gesamten Aktienpakets an einen Investor. Dann könnte es möglicherweise auch ein Übernahmeangebot an die weiteren Investoren geben. Einen Zeitplan für den Ausstieg von PartnerFonds gibt es aber nicht.