Indus: Es wird Blessuren geben
Im ersten Quartal macht Indus Holding einen Umsatz von 401,2 Millionen Euro, im Vorjahr lag der Wert bei 437,6 Millionen Euro. Das EBIT sinkt von 33,6 Millionen Euro auf 16,0 Millionen Euro. Unterm Strich machen die Bergisch Gladbacher einen Gewinn von 8,9 Millionen Euro, im Vorjahr kam Indus auf einen Gewinn von 19,9 Millionen Euro.
Mit den Quartalszahlen zieht Indus die Prognose für 2020 zurück. Die Corona-Auswirkungen machen eine verlässliche Planung demnach momentan unmöglich. Eine neue Prognose gibt es noch nicht.
Noch in der vergangenen Woche hatte Indus-CEO Johannes Schmidt die Prognose auf der virtuellen Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK) bestätigt. Demnach rechnete Indus mit einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro bis 1,65 Milliarden Euro für 2020. 2019 erwirtschaftete die Beteiligungsgesellschaft 1,74 Milliarden Euro. Das EBIT sollte in diesem Jahr bei 85 Millionen Euro bis 95 Millionen Euro (2019: 117,9 Millionen Euro) liegen.
Auf der Konferenz machte Schmidt auch deutlich, dass man jährlich zwei neue Unternehmen kaufen will. Hinzu kommen Ergänzungsverkäufe für Gesellschaften aus dem Portfolio. Der Verkauf von Unternehmen gehört normalerweise nicht zum Geschäftsmodell von Indus. Derzeit umfasst das Portfolio 47 Unternehmen.
Corona war auch auf der MKK schon ein wichtiges Thema für Schmidt. Er betonte dort, dass man die Herausforderungen der Pandemie meistern werde. Das breit gestreute Portfolio sollte helfen, in der Krise gut über die Runden zu kommen. Insgesamt zeigte er sich verhalten optimistisch, doch gleichzeitig ging er davon aus, dass Indus Blessuren erleiden werde. Der heutige Rückzug der Prognose deutet dies ebenfalls an.