DAX unter 10.000 Punkten: Jetzt herrscht die Panik! - Nord LB Kolumne
Die Coronavirus-Epidemie ist inzwischen nicht mehr nur ein Problem fĂŒr China. Die Erkrankung muss mittlerweile als globales PhĂ€nomen bezeichnet werden. Ein Schwerpunkt der Krise ist aktuell in Italien zu verorten. Hier leidet die Wirtschaft sehr nachhaltig unter dem Kampf gegen das Virus. Das Land wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in eine Rezession fallen. Andere Nationen dĂŒrften folgen.
Europa wird damit zunehmend zu einem Zentrum der Krise. An den FinanzmÀrkten löst diese Entwicklung fast schon eine Art Panik aus. Die Risikoaversion der Marktteilnehmer nimmt bemerkenswerte Formen an. Anleger suchen Sicherheit, und die EinschÀtzung, dass das Coronavirus eine weltweite Rezession auslösen wird, scheint nun bei immer mehr Investoren zum Basisszenario zu werden.
In diesem durch groĂen Pessimismus geprĂ€gten Umfeld ist der DAX heute unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Punkten in den Handel gestartet. Auch andere Aktienindizes prĂ€sentieren sich deutlich schwĂ€cher. Besonderer Druck lastet natĂŒrlich auf den Branchen und Einzelwerten, die nach Auffassung der Marktteilnehmer ĂŒberproportional stark unter dem Coronavirus leiden werden. Es ist aber festzuhalten, dass die Kurse der Dividendenpapiere ganz grundsĂ€tzlich zum Opfer der Krise geworden sind, was eine Konsequenz der gestiegenen RisikoprĂ€mien ist. Anders ausgedrĂŒckt meiden die Marktteilnehmer möglichst Unsicherheit und wollen sich die Bereitschaft zum Kauf von Aktien zumindest sehr angemessen vergĂŒten lassen.
Die Angst vor der Coronavirus-Epidemie ĂŒbt also Druck auf die Börsen aus â und der Verfall der Kurse sorgt dann fĂŒr neue Sorgen bei den Anlegern. In diesem Umfeld halten sich auch die âSchnĂ€ppchenjĂ€gerâ unter den Investoren zurĂŒck und hoffen auf noch gĂŒnstigere Einstiegskurse â ein regelrechter Teufelskreis. Um diesen zu durchbrechen, braucht es ohne jeden Zweifel erfreuliche Nachrichten mit hinreichender Relevanz. Da mit einem Impfstoff weiterhin wohl erst in 2021 zu rechnen ist, muss in diesem Kontext zunĂ€chst auf klar positive statistische Resultate bezĂŒglich der Wirksamkeit eines Medikamentes gehofft werden.
Fazit: Die Risikoaversion an den FinanzmĂ€rkten hat sich durch die Krise deutlich erhöht, was den DAX und die globalen Aktienindizes generell unter groĂen Druck setzt. Damit herrscht an den Börsen fast schon eine Art Panik. Anleger scheuen Risiken, und die âSchnĂ€ppchenjĂ€gerâ unter den Investoren warten in diesem Umfeld auf weiter sinkende Notierungen. Der Teufelskreis aus Angst und fallenden Kursen muss nun zunĂ€chst durchbrochen werden. Erst dann kann es an den Aktienbörsen mit den Preisen der Dividendenpapiere wieder nach oben gehen.

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