Weltwassertag: Investment in eine knappe Ressource - AXA IM Kolumne
Heute ist Weltwassertag. Ziel des von der UNESCO ausgerufenen Aktionstages ist die UnterstĂŒtzung des UN-Nachhaltigkeitsziels Nummer 6: âVerfĂŒgbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und SanitĂ€rversorgung fĂŒr alle gewĂ€hrleistenâ. Entsprechend steht der Weltwassertag 2019 auch unter dem Motto âNiemand zurĂŒcklassen â Wasser und SanitĂ€rversorgung fĂŒr alleâ.
Dass dieses Ziel tatsĂ€chlich ĂŒberall auf der Welt erreicht wird, ist weniger selbstverstĂ€ndlich als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Schon heute leben etwa vier Milliarden Menschen fĂŒr mindestens einen Monat im Jahr ohne zuverlĂ€ssige Wasserversorgung 1. Sollte sich am verschwenderischen Umgang der Menschheit mit der knappen Ressource Wasser nichts Ă€ndern, könnte das UN-Nachhaltigkeitsziel kĂŒnftig in immer weitere Ferne rĂŒcken â mit entsprechenden Kosten fĂŒr die Gesellschaft. Warum, wird bei einem Blick auf das VerhĂ€ltnis von Wasserreserven und Bevölkerung verstĂ€ndlich: Auf der Erde gibt es etwa 200.000 Kubikkilometer (km3) Wasser 2. Diese Ressource wird gegenwĂ€rtig von etwa 7,7 Milliarden Menschen genutzt 3. Im Jahr 2050 wird es immer noch 200.000 km3 Wasser auf der Welt geben â Prognosen zufolge aber 9,8 Milliarden Menschen 4.
âHinzu kommt, dass die Bevölkerung durch das Wachstum der Weltwirtschaft im Durchschnitt wohlhabender wird und der Lebensstandard steigtâ, sagt Amanda OâToole, Fondsmanagerin des AXA WF Framlington Clean Economy. âDie damit verbundene Umstellung von einer vor allem auf Getreide basierenden ErnĂ€hrung zum Verzehr von mehr proteinhaltiger Nahrung, die Zunahme von KonsumgĂŒtern und die fortwĂ€hrende VerstĂ€dterung verstĂ€rken allesamt die Wasserknappheit, weil durch sie der Pro-Kopf-Verbrauch steigt.â
VerĂ€nderung als Chance fĂŒr Investoren
Es muss sich also etwas Ă€ndern. Innovative Technologien bieten dafĂŒr Lösungen an â und wecken echte Hoffnungen, dass die Menschheit die Herausforderung Wasserknappheit meistern könnte. OâToole zufolge sollte der Preis von Wasser durch den strukturellen Anstieg der Nachfrage steigen â und Investitionen in eine effizientere Wassernutzung anregen. âDas bietet eine Gelegenheit, in Unternehmen zu investieren, die auf die Notwendigkeit etwas zu Ă€ndern reagieren und neue, saubere Lösungen in ihr GeschĂ€ft integrierenâ, erklĂ€rt OâToole. âDie entsprechenden Unternehmen sollten einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil dadurch haben, dass sie ihre Inputkosten mithilfe eines geringeren Wasserverbrauchs senken. Und letztlich sollten sie damit in den kommenden Jahrzehnten signifikante Wachstumspotenziale heben.â
Gleichwohl beschrĂ€nkt sich die Strategie des AXA WF Framlington Clean Economy nicht auf Investments in Unternehmen, die helfen könnten, die Wasserknappheit zu bewĂ€ltigen. Vielmehr setzt der Fonds auf vier Unternehmen einer sauberen Wirtschaft, namentlich Nachhaltiger Transport, Smarte Energie, Nachhaltige ErnĂ€hrung und Abfallverminderung. OâToole und ihr Team investieren ausschlieĂlich in Unternehmen, die nachweislich einen Teil ihrer UmsĂ€tze im Bereich der sauberen Wirtschaft erbringen. Dies soll sicherstellen, dass jede einzelne Aktie im Portfolio langfristig von mindestens einem der identifizierten nachhaltigen Wachstumsfaktoren profitiert.
Ohnehin ist ihre langfristige Ausrichtung auf wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung eines der wichtigsten Merkmale der Strategie. Insofern passt sie gut zu den Entwicklungszielen der Vereinten Nationen â die sollen schlieĂlich auch bis zum Jahr 2030 erreicht werden. Und der heutige Weltwassertag ist eingebettet in eine komplette Wasserdekade, die noch bis MĂ€rz 2028 dauert.
