Gerry Weber meldet operativ einen dreistelligen Millionenverlust
Vorläufigen Zahlen zufolge hat der Modekonzern Gerry Weber im Geschäftsjahr 2017/2018 einen Umsatz von 795 Millionen Euro verbucht. Die reduzierte Prognose von 790 Millionen Euro wird damit zwar übertroffen, der Vorjahreswert von 881 Millionen Euro aber verfehlt. Auf operativer Ebene hat sich das Ergebnis nach einem Gewinn von 19,9 Millionen Euro im Vorjahr deutlich verschlechtert. Für 2017/2018 meldet Gerry Weber einen Verlust von 15,5 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern, bei dem noch Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen, außerplanmäßigen Abschreibungen und Wertberichtigungen sowie Beratungskosten nicht berücksichtigt wurden. Inklusive Sondereffekten meldet das Unternehmen aus dem westfälischen Halle einen Verlust vor Zinsen und Steuern von mehr als 148 Millionen Euro.
Endgültige Zahlen will der Konzern am 28. Februar 2019 vorlegen. „Unser Jahresabschluss für das vergangene Geschäftsjahr wird anhand der vorläufigen Ergebnisse von großen strukturellen sowie bilanziellen Anpassungs- und Aufräumarbeiten geprägt sein. Damit gewinnen wir die notwendige Flexibilität und legen ein tragfähiges Fundament”, sagt Florian Frank, als Chief Restructuring Officer Mitglied des Vorstands bei Gerry Weber. „Voraussetzung dafür ist der Abschluss eines nachhaltigen Finanzierungskonzepts bis Ende Januar 2019. Angesichts des bisherigen konstruktiven Verlaufs der Gespräche mit allen Beteiligten auf der Kapitalseite sind wir zuversichtlich, dass uns der Abschluss des Finanzierungskonzepts gelingen wird”, so der Manager weiter.
Im Zuge des Sanierungskonzepts sollen rund 230 Verkaufsstellen geschlossen und eine signifikante Zahl von Arbeitsplätzen im Inland wie Ausland gestrichen werden. Man spreche mit Arbeitnehmervertretern und Vermietern, so Gerry Weber.