UBS – Apple Aktie: Bodenbildung oder Trendverstärkung?
Apple befindet sich seit Anfang 2009 in einem langfristigen Aufwärtstrend, der ab Ende 2012 durch eine Korrektur für mehrere Monate unterbrochen worden war. Mit der Überschreitung des Widerstands bei 66,62 USD im Oktober 2013 wurde eine erneute Trendphase nach oben eingeleitet. Im Mai 2015 gipfelte diese in einem neuen historischen Hoch bei 134,81 USD. Apple hat es danach nie mehr geschafft, diesen Widerstand erneut zu überschreiten. Dynamisch fiel die Aktie, um in der gleichen Woche ebenso schnell diesen Aufwärtstrend zurückzuerobern. Nach einer ausgedehnten Konsolidierung am Langfristwiderstand bei 120,00 USD hat das Papier Anfang Dezember 2015 nach unten abgedreht und Mitte Februar 2016 im Bereich der starken Unterstützung bei 92,00 USD ein temporäres Tief erreicht. Ein Anstieg führte im April bis zum Widerstand bei 112,19 USD, wo Apple dann eine Trendwende nach unten vollzog. Letzte Woche wurde die Unterstützung bei 92,39 USD angesteuert, wobei am Freitag ein neues Jahrestief generiert wurde. An dieser Stelle dürfte die Entscheidung fallen, ob es zu einer Trendverstärkung oder einer Bodenbildung kommen wird.
Die Long-Szenarien: Startet Apple leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik eine Platzierung bei einem Rücklauf auf den Freitagsschlusskurs bei 92,72 USD, leicht oberhalb des Freitaghochs bei 93,45 USD oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar rund 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird jedoch im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse ein Kauf bei einem Abprall vom Freitagstief bei 91,85 USD, durch die eben beschriebene Korrekturvariante oder nach dem Bruch des Schlusskursniveaus erfolgen. Eine Gewinnmitnahme empfiehlt sich circa 2,20 USD oberhalb des jeweiligen Tagestiefs.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskurslinie, leicht unterhalb des 91,85-USDNiveaus oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus gestartet, könnten Trader durch die gerade beschriebene Korrekturvariante, bei einem Abprall vom 93,45-USD-Widerstand oder leicht unterhalb der Schlusskursmarke einsteigen. Das Kursziel läge rund 2,60 USD unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Sinnvoll wäre eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von circa 0,48 USD, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.