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Raiffeisen: Alcoa, Glencore, Rohstoffe und Staatsanleihen im Blickpunkt

29.09.2015 10:16 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Italien plant für heute die Auktion zweier Fixzinsanleihen mit Laufzeit bis 2020 bzw. 2025. In Summe sollen hierbei EUR 5 Mrd. aufgenommen werden. Darüber hinaus sollen EUR 3 Mrd. mit einer variabel verzinsten Anleihe mit Fälligkeit 2022 eingesammelt werden. In den USA steht heute das Verbrauchervertrauen des Conference Board für September auf dem Programm. Das Ergebnis der entsprechenden Umfrage der Universität von Michigan sowie die wöchentliche Bloombergumfrage deuten auf eine leichte Stimmungseintrübung hin. Für den Euroraum veröffentlicht die EU-Kommission ihre Erhebung zum Wirtschaftsvertrauen. Dieses dürfte ebenso wie das Industrievertrauen kaum verändert zu August ausfallen. Das Statistische Bundesamt gibt am Nachmittag die vorläufigen Zahlen zur deutschen Verbaucherpreisinflation im September bekannt. Aufgrund der stark rückläufigen Energiepreise dürfte die Teuerungsrate auf 0,0 % p.a. (VPI) bzw. -0,1 % p.a. (HVPI) zurückgegangen sein. Der eigentlich als „Taube“ bekannte Präsident der New York Fed, William Dudley meldete sich gestern mit überraschend falkenhaften Tönen zu Wort. Er sagte, die Fed werde den Leitzins wahrscheinlich noch in diesem Jahr anheben. Er betonte explizit, dass auch die Oktobersitzung für einen solchen Schritt in Frage käme. Zudem sagte er, es sei gut möglich, dass die Notenbank ihr Inflationsziel schon im nächsten Jahr erreiche und damit über ein Jahr früher als von den meisten FOMC-Mitgliedern in den jüngsten Projektionen erwartet.

Aktienmärkte
Zum Wochenauftakt verbuchten die wichtigsten US-Aktienindizes herbe Verluste und beendeten den Handelstag allesamt deutlich im negativen Terrain. Aussagen von IWF-Chefin Christine Lagarde, wonach die bisherigen BIP-Prognosen für die Weltwirtschaft nicht mehr realistisch seien, haben neue Zweifel über den Zustand der globalen Konjunktur aufkommen lassen. Zudem gab es gestern erneut negative Signale von der chinesischen Wirtschaft. Fallende Rohstoffpreise und eine hohe Verschuldung lassen die Anleger von Glencore derzeit in Panik verfallen. Die Aktie des weltgrößten Rohstoffhändlers verlor am gestrigen Handelstag an der Londoner Börse knapp 30 % an Wert. Im Sog der Gemengelage verpufften selbst positive Nachrichten wie die der Atlanta Fed. Sie erhöhte die Prognose für das US-Wirtschaftswachstum in Q3 von 1,4 % auf 1,8 %. Positiv hervorstechen konnte allerdings die Aktie von Alcoa. Nachdem der Aluminiumhersteller bekannt gab sich in zwei börsennotierte Unternehmen aufspalten zu wollen, schloss der Titel mit einem Plus von 5,7 %. Der japanische Aktienmarkt konnte sich den negativen Vorgaben nicht entziehen und so beendete der Nikkei 225 den Handelstag ebenfalls mit einem kräftigen Minus. Nach aktuellen Futures-Indikationen zeichnet sich an den europäischen Börsenplätzen ein negativer Handelsbeginn ab.

Credit
Primärmarkt: Auf der Unternehmensseite preiste Schiphol – Airport eine EUR 300 Mio. Anleihe (11 Jahre, MS+95 BP). Finnair Oyg plant eine EUR denominierte Hybridanleihe. DVB Bank preiste einen fünfjährigen EUR 250 Mio. Pfandbrief bei 3mE+48 BP. Banca Carige plant eine EUR denominierte Covered Anleihe (erwartetes Rating Ba1/BBB-). Financials: Laut Reuters wird die Europäische Kommission die Anrechnung von latenten Steuern (Deferred Tax Assets) bei spanischen Banken nicht mehr untersuchen. Diesen Schritt hat die Kommission im April wegen des Verdachts auf unerlaubte Staatshilfe angekündigt. Die Prüfung wird nicht mehr fortgesetzt, da die spanische Regierung ausreichende Änderungen bei der Anerkennung der Verlustvorträge zugesagt hat. Laut einer Einschätzung von Moody‘s tritt die gesetzliche Schlechterstellung der meisten Senior Unsecured Anleihen gegenüber großen Unternehmenseinlagen in Deutschland erst im Jänner 2017 in Kraft, was sich auf das Pricing der Senior Unsecured Anleihen der deutschen Banken vorübergehend positiv auswirkt.

Zentraleuropa / Osteuropa
- RO: Verringerung des Staatshaushaltsüberschusses im Zeitraum Januar-August
- RU: Regierung beschloss, die Steuer auf Erdölförderung nicht zu erhöhen

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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