Wirecard: Der nächste Großkunde ist weg

Wirecard-Kunde Aldi Nord lässt die Kartenzahlungen von Kunden zukünftig über Fiserv abwickeln. Dies gibt der Anbieter von Zahlungsverkehrs- und Finanzdienstleistungs-Technologielösungen am Mittwoch bekannt. Die Vereinbarung sei innerhalb der letzten Tage ausgehandelt worden, heißt es. „Fiserv ist ein vertrauenswürdiger, bewährter Anbieter in der Zahlungsverkehrsbranche, und als wir mit plötzlichen Marktveränderungen konfrontiert waren, wussten wir, dass wir uns für unsere Acquiring-Bedürfnisse an Fiserv wenden konnten”, sagt Sven Schulze, Leiter Treasury von ALDI Nord. Die „plötzlichen Marktveränderungen” haben einen Namen - Wirecard, die Insolvenz anmelden mussten. Aldi Nord arbeitete bereits zuvor mit Fiserv zusammen.

Zuvor hatte schon Aldi Süd große Teile des über Wirecard abgewickelten Geschäftes von dem insolventen Unternehmen abgezogen. „Die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen bei Aldi Süd erfolgt seit 1. Juli über die Payone GmbH”, teilt der Einzelhandelsriese mit. Mit der Wirecard Bank arbeitet der Lebensmittel-Discounter nur noch im Bereich der Aldi-Geschenkkarte zusammen - wir berichteten.

Wirecards Aktienkurs notiert am Mittwochnachmittag bei 2,924 Euro mit mehr als 7 Prozent im Minus zum Vortag. Gestern hatte es aufgrund von Äußerungen des Insolvenzverwalters Michael Jaffé an der Börse wilde Spekulationen und einen deutlichen Kursanstieg der Wirecard Aktie gegeben.

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