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Wirecard - boon-Tochter kassiert Verbot: Financial Conduct Authority zieht UK-Geschäft den Stecker

26.06.2020 11:49 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Die Auflagen der britischen Behörde bringen Wirecards britische Tochter weiter unter Druck. Bild und Copyright: Wirecard.

Im Zuge der Insolvenz des Wirecard-Konzerns hat die britische Financial Conduct Authority der Konzern-Tochter Wirecard Card Solutions Limited eine Reihe von harten Auflagen auferlegt. Wirecards Kunden sollten beachten: Die britische Wirecard-Tochter ist Herausgeberin von „boon.”, während „boon.planet” von der Wirecard Bank AG herausgegeben wird. Die Auflagen der britischen Behörde bringen das Unternehmen weiter unter Druck. So wurde verfügt, dass die Wirecard Card Solutions Limited keine Vermögenswerte oder Gelder veräußern dürfe, keine regulierten Tätigkeiten ausüben dürfe sowie auf ihrer Website eine Erklärung abgeben und den Kunden mitteilen müsse, dass es nicht mehr erlaubt sei, regulierte Aktivitäten durchzuführen, wie die Financial Conduct Authority heute mitteilt.

Bis zum Redaktionsschluss dieses Berichts fehlte auf der deutschen Internetseite von boon ein solcher Hinweis.

„Unser Hauptziel ist der Schutz der Interessen und des Geldes der Verbraucher, die Wirecard nutzen. Nachdem letzte Woche bekannt wurde, dass 1,9 Milliarden Euro auf den Konten des deutschen Unternehmens Wirecard fehlten, haben wir sofort Anforderungen an das britische Geschäft des Unternehmens gestellt, so dass es kein Geld, das es für seine Kunden hält, außer auf deren Anweisung auszahlen oder reduzieren sollte”, begründet die Behörde ihr Vorgehen. Ziel sei der Schutz der Verbraucher, hierzu habe man in den letzten Tagen eng mit Wirecard UK und anderen Behörden zusammengearbeitet. Man habe nun „zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um das Unternehmen zur Einstellung aller regulierten Aktivitäten zu verpflichten, um das Kundengeld weiter zu schützen. Dies bedeutet nun, dass auf das Geld der Kunden nicht mehr zugegriffen werden kann.”

Die Behörde rät Kunden des Wirecard-Konzerns, diesen oder alternativ ihren Kartenanbieter direkt zu kontaktieren. Aktuell erwägen die beiden Kreditkartenkonzerne Mastercard und VIsa ihre Kooperation mit Wirecard zu beenden. Wirecards Angebote für Kunden basieren auf Lizenzen mit diesen beiden Unternehmen, die die Wirecard Bank AG erhalten hat, ebenso auf einer Banklizenz der BaFin, die ebenfalls die Wirecard Bank AG erhalten hat.

Die Financial Conduct Authority bildet gemeinsam mit der Prudential Regulation Authority der Bank of England die Finanzmarktaufsicht im Vereinigten Königreich.

Lesen Sie mehr zum Thema Wirecard im Bericht vom 26.06.2020

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