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Wirecard Aktie: An der Börse ist man unzufrieden!

07.03.2019 07:58 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Noch immer liegt die Wirecard Aktie weit unter dem Kursniveau, das vor dem „FT-Crash” zu sehen war. Das liegt auch am Unternehmen selbst, das zu den Vorwürfen bisher keine entscheidenden entlastenden Informationen auf den Tisch gelegt hat. Bild und Copyright: Wirecard.

Die jüngsten Tradegate-Umsatzdaten zeigten wieder einmal, dass die Wirecard Aktie bei Privatanlegern ein beliebtes Tradinginstrument ist. Im februar ließ das Papier im Tradegate-Handel Alles und Jeden meilenweit hinter sich, was das Handelsvolumen anging. Doch die Lage hat sich deutlich beruhigt, seit die BAFin in den Markt mit einem Shortsellingverbot eingegriffen hat und vor allem, seitdem von Seiten der „Financial Times” nichts mehr in Sachen Wirecard zu hören ist. Leider auch nicht vom Unternehmen selbst zu den Vorwürfen, die Ende Januar aufkamen. Bisher liegt der Untersuchungsbericht einer von Wirecard beauftragten Rechtsanwaltskanzlei nicht vor, obwohl dieser - so die Darstellung aus dem Management des DAX-Konzerns - nicht mehr lange auf sich warten lassen sollte.

Nun ist der Begriff dehnbar und die Berichte in der „Financial Times” haben sicher nicht dafür gesorgt, dass die renommierte Anwaltskanzlei aus Singapur unklug aufs Tempo drückt und sich unter Druck setzen lässt. Doch die Börse verlangt Antworten auf die erhobenen Vorwürfe, dass es im Asien-Geschäft des Konzerns unsauber zugegangen sein soll. Das Volumen, das aktuell im Fokus steht, ist zwar klein gemessen am üblichen Umsatzvolumen von Wirecard, doch sollten die Vorwürfe zutreffen, wäre dies ein massiver Vertrauensbruch - insbesondere nachdem das Unternehmen die Anschuldigungen vehement von sich gewiesen hat.

Und so ist man an der Börse unzufrieden mit dem Informationsstand. Am besten lässt sich dies am Aktienkurs ablesen. Nach dem Crash auf 86 Euro konnte der sich zwar auf bis zu 126,20 Euro erholen, bliebt aber - wie zuletzt von uns schon beschrieben - an der hier liegenden wichtigen Hindernismarke hängen. Die Kurserholung hat so nur rund die Hälfte der Verluste wettmachen können, die im Zuge der Berichtsserie in der „Financial Times” entstanden sind, und das trotz der mittlerweile tagelangen Abwesenheit neuer Shortsellingpositionen. Dass viele Analysten dem Unternehmen die Treue halten und positive Stimmen bestätigen, tröstet nur wenig - auch die Experten haben keine entscheidend andere Informationslage als der Rest der Börse.

Solange Wirecard keine entscheidenden entlastenden Informationen aus den Untersuchungen der Rechtsanwälte aus Singapur auf den Tisch legt, oder die ermittelnde Polizei, wird es die Aktie also schwer haben, wichtige charttechnische Hürden zu überwinden. Wie zuletzt skizziert, erstreckt sich die entscheidende Widerstandszone weiter zwischen 124,10 Euro und 128,80 Euro. Kernbereich ist die Marke 124,40/126,20 Euro, bestehend aus einer vorherigen potenziellen Bodenzone, die im Zuge des „FT-Crashs” unterschritten wurde, sowie dem jüngsten Erholungshoch.

Erste Unterstützungen liegen bei 114,40/115,50 Euro, die auch gestern nicht unterschritten wurden. Ein Rutsch hierunter könnte bei dem Titel Supports zwischen 106,10/107,85 Euro und 104,25/105,10 Euro in den Blickpunkt bringen. Weitere Verkaufssignale an diesen Stellen könnten Tests der Marke 95,30/97,10 Euro und schließlich auch des jüngst erreichten Crash-Tiefs bei 86,00 Euro bringen.

Gestern hatten sich noch die Analysten der UBS zur Wirecard Aktie zu Wort gemeldet. Die Experten bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für den DAX-Wert mit einem Kursziel bei 176,00 Euro. Die Unternehmensführung hat an einer Konferenz der UBS teilgenommen, die sich mit Technologiefragen beschäftigte. Dort wird deutlich, dass die Kooperation zwischen dem DAX-Konzern und der Credit Agricole gut vorankommt. Zudem hält man es bei Wirecard für möglich, ähnliche Vereinbarungen mit anderen Banken abzuschließen. Für das Wachstum von Wirecard wäre dies sicherlich nicht hinderlich

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