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Wirecard Aktie: Umsätze gefälscht? Konzern bestreitet neue Whistleblower-Enthüllungen der „FT”

01.02.2019 16:04 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Wie schon am Mittwoch bringt die „Financial Times” mit einem kritischen Bericht zu Wirecard den Aktienkurs der Gesellschaft zum Absturz. Das Unternehmen hat den Bericht erneut dementiert. Bild und Copyright: Michael Barck / www.4investors.de.

Die „Financial Times” (FT) hat nach ihrem Umstrittenen Artikel zu Wirecard vom Mittwoch am Freitagnachmittag einen weiteren kritischen Bericht zum DAX-notierten FinTech-Konzern veröffentlicht. Wie schon am Mittwoch gerät die Aktie von Wirecard quasi in der Minute, in der der Bericht publiziert wird, unter erneut hohen Umsätzen heftig unter Druck - auffällige Entwicklungen, die die Behörden schon am Mittwoch beschäftigt haben. Im Handelsverlauf stürzt der Aktienkurs der Süddeutschen zunächst auf 122,25 Euro ab, unterschreitet damit zwar das vorherige Baissetief bei 124,40 Euro, doch der Aktienkurs kann sich anschließend zunächst wieder erholen und die Verluste verkleinern. Die Erholung wird von einem zweiten Kurssturz abgelöst. Aktuell notiert die Wirecard Aktie bei 109,60 Euro auf Tagestief mit 24,26 Prozent im Minus. Am Mittwoch war Wirecards Aktienkurs auf 126,00 Euro abgestürzt, erholte sich anschließend aber schnell wieder bis auf 151,40/152,70 Euro.

Erneut bezieht sich die „Financial Times” bei ihrem Bericht auf Dokumente externer Quellen, die man eingesehen habe und die Wirecard in einem schlechten Licht darstellen. Im Fokus steht bei dem heute erschienenen Beitrag ein vorläufiger Bericht einer Anwaltskanzlei zu Vorgängen im Asien-Geschäft des Unternehmens, die Grundlage einer Präsentation vor dem Wirecard-Topmanagement gewesen sein soll. Über diese hatte die „FT” bereits am Mittwoch berichtet - der Beitrag löste den postwendenden Kurssturz der Wirecard Aktie am selben Tag aus. Den Bericht soll Wirecard bei der Anwaltskanzlei selbst in Auftrag gegeben haben.

„FT”-Bericht spricht von Straftaten unter anderem in Singapur und Deutschland

Im Bericht zu den Untersuchungen der Anwaltskanzlei Rajah & Tann soll von Beweisen für schwere Delikte im Bereich der Fälschung von Konten und Dokumenten die Rede sein. Die Verstöße sollen unter anderem unter die Sektion 477a des Strafgesetzbuches von Singapur fallen. Von dem Land aus steuert Wirecard die stark wachsenden Asien-Aktivitäten. Laut „FT”-Bericht sollen die Fälschungen gemäß den Darstellungen der Anwaltskanzlei vorsätzlich erfolgt sein, was den Verdacht errege, dass sie andere Straftaten verdecken sollen - erwähnt werden unter anderem Geldwäsche und Veruntreuung. In insgesamt fünf Staaten sollen - so die „FT” - von den Anwälten Verstöße nachgewiesen worden sein - darunter auch in Deutschland.

Laut Bericht solle die Konzernmuttergesellschaft haftbar sein, wenn diese konspirativ mit der asiatischen Tochtergesellschaft gemeinsam agiert habe.

Wirecard bezeichnet Bericht als verleumderisch

Wirecard selbst hat am Freitagnachmittag schon kurz nach Erscheinen des Berichts reagiert und bezeichnet diesen in einem kurzen Statement als falsch, irreführend und verleumderisch.

Ob die „FT” mit dem zweiten Bericht ihr Pulver gegen Wirecard schon verschossen hat, muss bezweifelt werden. Die Zeitung spricht in ihrer Onlineausgabe von einem ganzen Bündel interner Dokumente, die sie von einem Whistleblower erhalten haben will. Die Dokumente sollen Hinweise darauf liefern, dass Umsätze unter dem Verdacht stehen gefälscht zu sein - es seien erfundene und zurückdatierte Verträge genutzt worden, behauptet die Zeitung.

Lesen Sie mehr zum Thema Wirecard im Bericht vom 30.01.2019

Wirecard Aktie stürzt ab - Serie von Verkaufssignalen - „FT”-Bericht thematisiert mögliche Betrügereien

Bei der Wirecard Aktie vollzieht sich am Mittwochnachmittag ein drastischer Kurssturz. Der Aktienkurs des DAX-notierten Fintech-Konzerns stand bereits vorher unter Druck, nachdem das Unternehmen am Morgen vorläufige Zahlen für das Jahr 2018 vorgelegt hatte. Die Daten fielen besser als von Analysten im Konsens erwartet aus, waren nach der jüngsten Erholungsrallye der Wirecard Aktie von 126,35 Euro auf 170,70 Euro aber kein „trigger” für weitere Kursgewinne.Mit der Entwicklung am Nachmittag ist dies aber nicht zu vergleichen. Gegen 15:40 notiert das Papier noch bei Kursen um 163 Euro, bevor ein freier Fall einsetzt. Keine 30 Minuten später liegt der Aktienkurs von Wirecard bei 136 Euro auf Tagestief und mit fast 19 Prozent in der Verlustzone. Damit einher gehen extrem hohe Handelsumsätze in dem DAX-Wert sowie eine Serie charttechnischer Verkaufssignale. Unter anderem werden charttechnische Unterstützungen an der Marke um 157,20/157,90 Euro ... diese News weiterlesen!


Die komplette News des Unternehmens

DGAP-News: Wirecard AG: Vorläufiges Ergebnis 2018




DGAP-News: Wirecard AG / Schlagwort(e): Vorläufiges Ergebnis/Jahresergebnis

Wirecard AG: Vorläufiges Ergebnis 2018
30.01.2019 / 07:30


Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Aschheim (München). Die Wirecard AG konnte im Geschäftsjahr 2018 eine deutliche Umsatz- und Ertragssteigerung verzeichnen.
 
Der Konzernumsatz 2018 hat sich um knapp 40 Prozent von 1,5 Mrd. EUR im Vorjahr auf 2,1 Mrd. EUR erhöht. Der vorläufige operative Gewinn vor ... DGAP-News von Wirecard weiterlesen.

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