Wirecard wirbt an der Börse um Vertrauen: Neue Visa-Lizenz in Singapur
Der Wirecard-Konzern ringt nach der jüngsten Shortattacke unbekannter Autoren unter dem Pseudonym „Zatarra Research“ weiter um das Vertrauen am Markt. Der Aktienkurs konnte sich zuletzt zwar vom Tief bei 29,40 Euro bis auf 36,20 Euro erholen, liegt damit aber weiter deutlich unter den Niveaus vor dem Zatarra-Angriff. Das bisherige 2016er-Jahreshoch wurde bei 48,095 Euro notiert.
Seit dem Sturz versucht Wirecard, durch diverse Meldungen aus dem laufenden operativen Geschäft, vornehmlich zu den Aktivitäten in Asien, wieder Vertrauen aufzubauen. Dazu gehört auch eine Wirecard-News vom Montag: Die Tochtergesellschaft Wirecard Singapore Pte Ltd habe vom Kreditkartenkonzern Visa eine „Principal Member“ Lizenz erhalten. Man sei das erste Nicht-Bank-Unternehmen in Singapur, das eine solche Lizenz erhalte, melden die Süddeutschen. Mit der Lizenz im Rücken wolle man „künftig eine Vielzahl an neuen Produkten bereitstellen: von virtuellen B2B-Bezahlkarten über Multi-Währungs-Reisekarten bis hin zu mobilen Bezahlprodukten“, kündigt die Gesellschaft nun an.
Aktuelle Indikationen für die Wirecard Aktie notieren bei 35,42/35,46 Euro. Den Handel am Freitag hatte die TecDAX-notierte Aktie im XETRA-System bei 34,965 Euro mit 0,91 Prozent im Minus beendet.