Bayer streicht Dividende je Aktie drastisch zusammen
Bereits seit längerem haben wir auf 4investors in der Berichterstattung zu Bayer eine bevorstehende drastische Dividendenkürzung oder sogar einen Dividendenausfall thematisiert. Bisher hatte sich der DAX-Konzern aus Leverkusen zu dem Thema nicht geäußert - bis heute Nachmittag: Nun ist klar: Den Totalausfall der Dividende wird es bei Bayer nicht geben, aber eine drastisch gekürzte Zahlung an die Aktionäre.
Man wolle für drei Jahre nur noch das gesetzlich geforderte Minimum ausschütten, kündigt Bayer (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) am Montag an. Geregelt ist die Mindestdividende im §254 Aktiengesetz und liegt bei 4 Prozent des Grundkapitals - bei Bayer sind dies 2,56 Euro Grundkapital je Aktie, woraus sich aufgerundet dann die 11 Cent Dividende errechnen.
„Dieser Schritt ist das Ergebnis einer Überprüfung der Prioritäten bei der Kapitalallokation, um die Verschuldung des Unternehmens zu reduzieren“, so das Unternehmen, das zudem auf eine angespannte Situation beim Free Cash Flow verweist. Für 2023 würden damit lediglich 0,11 Euro je Bayer Aktie als Dividende ausgeschüttet.
Zum Vergleich: Für die Geschäftsjahre 202 und 2021 hatte der Bayer-Konzern jeweils 2,00 Euro je Aktie ausgeschüttet und für 2022 2,40 Euro.
Die deutliche Dividendenkürzung kommt nicht mehr überraschend und ist logische Folge der angespannten Situation bei Bayer - wir berichteten mehrfach. An der Börse interpretiert man den Schritt in einer ersten Reaktion daher auch positiv. Auf Tradegate steigt Bayers Aktienkurs seit Bekanntgabe der Entscheidung auf bis zu 29 Euro.