Bayer Aktie: Es könnte noch schlimmer kommen - was macht die Dividende?
Keine Entwarnung für die Bayer Aktie in Sicht: Nach dem Sturz auf Kurse deutlich unter 30 Euro konnte sich der Aktienkurs des DAX-Konzerns aus Leverkusen in den letzten beiden Handelstagen zwar bei 28,235/28,260 Euro stabilisieren. Doch zu einer durchgreifenden Kurserholung kam es weder am Donnerstag noch am Freitag. Maximal 28,970/29,025 Euro wurden in diesen beiden Handelstagen erreicht, sodass die bearishe Gesamtlage aus charttechnischer Sicht für die Aktien von Bayer auf allen Ebenen intakt ist.
Nicht nur aus diesem Grund könnte es für den DAX-Wert noch schlimmer kommen: Aus den USA türmen sich die schlechten News zu den Glyphosat-Schadenersatzprozessen und über allem schwebt weiter das Damoklesschwert, dass Bayer (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) die Dividende senkt oder ganz streicht. Erstaunlich wäre das nicht: Bayer braucht Geld, unter anderem um den Konzern umzustrukturieren und nach dem Aus eines Blockbuster-Kandidaten in der Pharma-Sparte Projekte und Wachstum voran zu treiben.
Eine Dividende an die Aktionäre wäre in der aktuellen Situation reine Kosmetik und nicht mehr als ein firmenpolitisches „Zeichen” - ob betriebswirtschaftlich vernünftig, darf man bezweifeln. Dagegen könnte eine Streichung ein klares Zeichen sein, dass der neue Bayer-Konzernchef es „ernst meint”.
Verkaufssignale dominieren Bayer-Chart
Charttechnisch bleiben beim Aktienkurs von Bayer die jüngsten Verkaufssignale an den Unterstützungen zwischen 29,74 Euro und 30,22/30,31 Euro die aktuell dominierenden Signale. Der Break hat die langjährige Baisse im Chart der Bayer Aktie klar bestätigt und die 30er-Zone zu ersten Widerstandsbereichen gemacht.
Erste kleine kurzfristige Entspannung könnte ein Rebreak hierüber und über das vorgestern aufgerissene Gap bei 31,390/31,695 Euro entstehen lassen. Übergeordnet zeigt sich im Chart der Bayer Aktie aber erst bei 36,09 Euro eine wichtige charttechnische Hürde. Ein Ausbruch hierüber könnte weitere bullishe Impulse setzen und den Erholungs-Fokus bei der Bayer Aktie in Richtung der Begrenzungen des im November aufgerissenen breiten Abwärtsgaps bei 37,94/40,665 Euro lenken. Zuvor wären aber noch oberhalb des Gaps weitere kleinere Hürden bei 32,03/32,41 Euro sowie bei 33,14 Euro zu überwinden.
Ohne beschriebene charttechnische Kontersignale bei der Bayer Aktie wäre aber der Weg weiter nach unten vorgezeichnet. Schon der Rutsch unter die letzten beiden Tagestiefs bei 28,235/28,260 Euro wäre ein nächster bearisher Impuls. Weitere mögliche Unterstützungen sind mehr als 25 (!) Jahre alt und daher ihre Relevanz höchst fraglich. Zu sehen wären diese zwischen 24,49 Euro und 25,51/25,90 Euro.
Charttechnische Daten zur Bayer Aktie
Letzter Aktienkurs: 28,690 Euro (Börse: XETRA)
Bollinger-Bands 20 (unten / oben): 28,326 Euro / 36,520 Euro
EMA 20: 32,423 Euro
EMA 50: 33,696 Euro
EMA 200: 42,582 Euro