Bayer: Spekulationen über Börsengänge
Mit den Zahlen zum zweiten Quartal hat Bayer im Sommer eine Gewinnwarnung publiziert. Grund war damals die schwache Entwicklung bei Glyphosat. Demnach soll es 2023 einen Umsatz von 48,5 Milliarden Euro bis 49,5 Milliarden Euro bei Bayer geben. Je Aktie soll der Gewinn zwischen 6,20 Euro und 6,40 Euro liegen.
Am 8. November gibt es bei Bayer Zahlen zum dritten Quartal. Im Vorfeld nehmen Analysten der DZ Bank ihre Gewinnschätzung je Aktie für 2023 zurück. Lag diese bisher bei 7,50 Euro, so fällt sie in der neuen Analyse auf 7,26 Euro. Die Prognose für 2024 wird von 6,92 Euro auf 6,21 Euro reduziert.
Auch das Kursziel der Bayer-Aktie wird angepasst, von 62,00 Euro auf 59,00 Euro. Wie zuvor gibt es von den Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von Bayer.
Seit Juni ist Bill Anderson Chef von Bayer, er war vorher in leitender Funktion für Roche tätig. Erwartet wird, dass Anderson bis zur nächsten Hauptversammlung von Bayer im April 2024 seine Strategie vorstellen wird. Dabei könnte es einen Konzernumbau geben.
Nach Ansicht der Analysten wären Börsengänge von Consumer Care (in Frankfurt) und Crop Science (in New York) dabei nicht ausgeschlossen. Mit den IPOs könnte sich Bayer freie Mittel besorgen, die man zum Abbau von Schulden nutzen kann. Auch könnte Geld für Akquisitionen im Pharma-Bereich genutzt werden.
Die Aktien von Bayer (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) notieren fast unverändert bei 43,52 Euro. In den vergangenen sechs Monaten hat die Bayer-Aktie fast 30 Prozent nachgegeben.