Bayer: Gewinnwarnung für 2023
Am Abend zieht Bayer die Prognose für 2023 zurück. Wirklich überraschend kommt die Meldung nicht. Seit Tagen schon vermuten Analysten, dass der Dax-Konzern seine Ziele für 2023 nicht erreichen wird.
Bisher rechnete Bayer für 2023 mit einem Umsatz von 51 Milliarden Euro bis 52 Milliarden Euro. Laut neuer Prognose sollen die Leverkusener zwischen 48,5 Milliarden Euro und 49,5 Milliarden Euro im laufenden Jahr erwirtschaften. Hier spielen vor allem die weiter massiv zurückgegangenen Umsätze mit glyphosatbasierten Produkten eine Rolle, so der Konzern.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen soll 2023 währungsbereinigt bei 11,3 Milliarden Euro bis 11,8 Milliarden Euro liegen. Laut alter Prognose erwartete Bayer zwischen 12,5 Milliarden Euro und 13,0 Milliarden Euro.
Auch die Prognose für den Gewinn je Aktie wird klar reduziert. Sie stand bisher bei 7,20 Euro bis 7,40 Euro. Der neue Ausblick kommt währungsbereinigt auf 6,20 Euro bis 6,40 Euro. Beim freien Cashflow erwartet Bayer inzwischen einen Wert von etwa 0 Euro (alt: etwa 3,0 Milliarden Euro).
Im zweiten Quartal gibt es nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von rund 11,0 Milliarden Euro und ein EBITDA vor Sondereinflüssen von etwa 2,5 Milliarden Euro. Je Aktie soll es einen Gewinn von circa 1,20 Euro geben. Erwartet wird für das zweite Quartal auch Goodwill-Abschreibungen, die im Zusammenhang mit dem Glyphosatgeschäft stehen, von rund 2,5 Milliarden Euro.
Genauere Zahlen zum zweiten Quartal wird Bayer am 8. August publizieren.
Die Aktien von Bayer (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) geben kurz nach der Warnung auf Tradegate 3,1 Prozent auf 50,18 Euro nach.