Bayer Aktie steil nach unten: Expertenstimmen verpuffen, dafür Verkaufssignale
Trotz positiver Analystenstimmen rauschen die Bayer Aktie heute deutlich nach unten. Schon gestern gab es einen deutlichen Kursverlust bei dem DAX-Titel nach Quartalszahlen, die keine positiven Überraschungen brachten. Heute setzt sich dies fort. Bayers Aktienkurs notiert am Freitagnachmittag bei 53,96 Euro mit 5,8 Prozent im Minus. Das Tagestief liegt mit 53,71 Euro nur wenig darunter.
Charttechnische Verkaufssignale belasten die Bayer Aktie (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) deutlich. Gestern drehte der Aktienkurs des Unternehmens aus Leverkusen nach einem Mini-Fehlbreak über 59,36 Euro nach unten ab - Verkaufsstimmung kam auf. Mit dem Rutsch zurück unter die 200-Tage-Linie bei 57,00 Euro und Unterstützungen bei 56,46/56,62 Euro sowie um 55,02/55,28 Euro kommen zusätzliche bearishe Impulse für Bayers Aktien in den Markt, die den Abwärtstrend beschleunigen. Abzuwarten bleibt, ob der DAX-Wert auch den Rutsch unter 54,23/54,35 Euro bestätigt - das wäre ein weiteres Negativ-Zeichen im Chart.
Gleich mehrere positive Analystenstimmen verpuffen heute. So haben die Analysten der Deutschen Bank ihre Kaufempfehlung für die Bayer Aktie mit einem Kursziel von 75 Euro bestätigt. Die News des Konzerns seien erwartet worden, so die Aktienexperten.
Mit einem Kursziel von 76 Euro ist Berenberg noch geringfügig optimistischer für Bayers Aktien, für die man ebenfalls eine Kaufempfehlung ausspricht. Man bewertet die Zahlen als gemischt ausgefallen und erwartet nicht, dass Bayer in den kommenden beiden Jahren zur Gewinnwanctsums-Story werde. Dies sei aber aufgrund des Cashflows nicht relevant.
Credit Suisse hebt das Kursziel für die Bayer Aktie sogar an, bleibt mit nun 66 Euro nach zuvor 62 Euro aber unter den Zielmarken der beiden anderen Analystenhäuser. Für die Bayer Aktie gibt es von den Schweizern ein „Neutral“ und ein „Solide“ als Bewertung der Quartalszahlen. Man rechnet damit, dass Bayer für seine Forschunsginvestitionen in der Agrarsparte belohnt werde. Dagegen warnen die Analysten von den weiter bestehenden rechtlichen Risiken sowie der unsicheren Lage in Zusammenhang mit den Energiekosten.