Erholung im Flugverkehr unverkennbar - Commerzbank
Die Luftfahrt ist immer noch geprägt von massiven Kapazitätsschnitten aufgrund der Corona-Pandemie. Das löste unweigerlich schwere Liquiditäts- und Ertragsprobleme aus, die noch anhalten. Allerdings zeichnet sich mittlerweile eine deutliche Erholung ab. Die aufkommende Delta-Variante hat dieser Erholung aber kaum Abbruch getan. Ein Dämpfer in der Erholungsbewegung ist möglich, mit einem neuerlichen massiven Einbruch rechnen wir nicht. Das Vorkrisen-Niveau sollte zwar erst wieder 2022/23 erreicht werden. Auf mittlere Sicht werden die Menschen aber wieder fliegen wie früher.
Anleihen
Deutschland: Industrieproduktion (Juni), 8:00 Uhr
Frankreich: Industrieproduktion (Juni), 8:45 Uhr
Italien: Industrieproduktion (Juni), 10:00 Uhr
USA: Arbeitsmarktbericht (Juli), 14:30 Uhr
Die Produktion deutscher Industrieunternehmen fiel im Juni angesichts von Lieferengpässen bei Vorleistungsgütern um 1,5% im Vergleich zum Vormonat zurück. Analysten hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet. Verglichen mit dem Produktionsniveau vor der Pandemie liegt die Industrie sogar noch 6,8% hinten, schreibt das Statistische Bundesamt. Die Bank von England hielt gestern – nicht unerwartet – an ihrer expansiven Geldpolitik fest, obwohl die geldpolitischen Entscheidungsträger einen Anstieg der Inflation auf 4% im vierten Quartal erwarten. Eine moderate Straffung der Geldpolitik werde in den nächsten Jahren wohl notwendig sein, mutmaßt die Bank in ihrer Pressemitteilung. Das Handelsbilanzdefizit der USA ist im Juli erneut gestiegen. Zwar konnten die Exporte um 0,6% zum Vormonat ausgeweitet werden, doch die Importe legten um 2,2% zu. Dabei spielten auch zusätzliche Importe von Vorleistungsgütern u.a. auch vermehrte Goldimporte eine Rolle. In der Dienstleistungsbilanz erwirtschaftet die USA dagegen gewöhnlich einen Überschuss. Die aktuellen Einreisebeschränkungen haben trotz aller Bemühungen u.a. seitens der EU weiterhin Bestand. Während also die amerikanischen Importe in Form von Auslandsreisen sich beleben, steigen die Exporte, d.h. die Leistungen an ausländische Touristen in den USA kaum. Damit sinkt der Überschuss der Dienstleistungsbilanz. Im zweiten Quartal wurde die steigende Nachfrage auch durch ein wachsendes Defizit in der Waren- und Dienstleistungsbilanz befriedigt. Dies kostete rechnerisch 0,4 Prozentpunkte vom annualisierten US-Wachstum. Auch im dritten Quartal dürfte das wachsende Defizit im Außenhandel das Wachstum bremsen.
Aktien
Allianz: Ergebnis Q2
Covestro: Ergebnis Q2
ING: Ergebnis Q2
Vonovia: Ergebnis Q2
Die europäischen Aktienmärkte tendierten am gestrigen Donnerstag bei weiterhin unterdurchschnittlichen Umsätzen und recht geringen Indexausschlägen zumeist freundlich. Tagesverlierer war der englische Leitindex mit einem kleinen Minus von 0,1%. Die Leitindizes in Frankreich und Spanien legten als beste Märkte um 0,5% zu. Inmitten der Berichtssaison geben weiterhin die Quartalsausweise den Ton an. Für eine große Enttäuschung sorgte gestern vor allem die Ergebnisvorlage von Bayer, die bei sehr hohen Umsätzen mit einem satten Minus von 7,6% quittiert wurde. Damit setzt sich das langjährige Leid der Bayer-Aktionäre ungebrochen fort. Immerhin notierte die Aktie Mitte 2015 im Hoch bei rd. 144 Euro; davon sind per gestern klägliche 46 Euro pro Aktie übriggeblieben. Adidas büßte nach Bekanntgabe der Ergebniszahlen 6% ein. Dagegen legten die Aktien von Merck und Beiersdorf nach Vorlag von überzeugenden Zahlen rd. 6,8% bzw. 4,7% zu. In der zweiten Reihe büßte die Aktie von Zalando 4,8% ein. Auf europäischer Sektorenebene waren vor allem Aktien aus dem Bereich Reise & Freizeit gefragt, die im Schnitt um 1,5% zulegten. Titel aus den Bereichen Einzelhandel und vor allem Rohstoffe büßten als Tagesverlierer im Schnitt 0,5% bzw. 2,6% ein. Die US-Börsen tendierten freundlicher. Der Dow Jones-Index gewann 0,8%. Sowohl der S&P 500-Index als auch der Nasdaq Composite-Index markierten nach positiven Arbeitsmarktdaten neue Rekordhochs. Auf Sektorenebene waren v.a. Energieaktien (+1,3%) gefragt, wohingegen Pharmatitel als Tagesverlierer im Schnitt um 0,4% nachgaben. Die Börsen in Asien tendierten zum Wochenschluss uneinheitlich, wobei leichte Indexverluste überwogen. Wir wünschen ein sonniges Wochenende!