Medigene: „Unsere Pipeline soll weiter wachsen”
Medigene hat am Mittwoch Neunmonatszahlen vorgelegt. Bei dem Biotech-Unternehmen ist der Umsatz im Kerngeschäft Immuntherapien von 4,73 Millionen Euro auf 6,22 Millionen Euro gestiegen. Die Gsamterlöse kletterten von 6,13 Millionen Euro auf 6,94 Millionen Euro. Abwertungen für die verkaufte Veregen-Sparte in Höhe von 4,68 Millionen Euro und steigende Forschungs- und Entwicklungskosten haben das Ergebnis unter Druck gebracht und den Verlust vergrößert. Medigene meldet einen Verlustanstieg auf EBITDA-Basis von 12,57 Millionen Euro auf 18,6 Millionen Euro. Je Medigene Aktie ist der Neunmonatsverlust von 0,56 Euro auf 0,81 Euro gestiegen. Liquide Mittel standen dem Unternehmen per Ende September in Höhe von 60,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Für 2019 bestätigt die Gesellschaft ihre bisherige Prognose. Medigene rechnet mit Gesamterlösen zwischen 10 Millionen Euro und 11 Millionen Euro für das laufende Jahr - ohne potenzielle künftige Meilensteinzahlungen oder Mittelzuflüsse aus bestehenden oder zukünftigen Partnerschaften oder Transaktionen. Man sei auf Basis der aktuellen Planung und Liquidität „über den Prognosezeitraum von zwei Jahren hinaus finanziert”, so Medigene weiter.
„In den vergangenen neun Monaten haben wir intensiv an der Weiterentwicklung unserer Immuntherapien gearbeitet. Die Vorbereitungen für unsere nächste klinische Studie mit der T-Zell-Rezeptor (TCR)-Immuntherapie MDG1021 bei Krebspatienten, die nach der Transplantation hämatopoetischer Stammzellen an einem Krankheitsrückfall leiden, laufen. Diese Studie beginnt im nächsten Jahr und wird in Zusammenarbeit mit dem Leiden University Medical Center durchgeführt. Für unsere "First-in-Human" klinische Phase I/II Studie mit MDG1011 bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML), myelodysplastischem Syndrom (MDS) und Multiplem Myelom (MM) werden weiterhin Patienten rekrutiert. Nachdem dieser Prozess langsamer als erwartet verlaufen ist, haben wir das Studienprotokoll angepasst und die Studienzentren sukzessive erweitert und gehen davon aus, dass im vierten Quartal 2020 Daten aus den ersten drei Dosis-Kohorten vorliegen werden”, sagt Dolores Schendel, Vorstandsvorsitzende und Wissenschaftsvorstand der Medigene AG.
„Unsere Pipeline an potentiellen TCR-Entwicklungskandidaten soll weiter wachsen und wir forschen kontinuierlich am Innovationspotenzial unserer Technologien. Wir wollen die möglichen Angriffspunkte unserer T-Zell-Rezeptoren erhöhen und besonders für schwierige Bedingungen, wie dies z.B. durch die immunsuppressive Umgebung bei soliden Tumoren der Fall ist, innovative TCR-Therapien neuester Generation entwickeln. Nach vielversprechenden Zwischenergebnissen für unser dendritisches Zell (DC)-Vakzin erwarten wir die Veröffentlichung der Topline-Ergebnisse Anfang nächsten Jahres. Unsere Partnerschaften genauso wie unsere Finanzen laufen nach Plan und wir sehen gespannt auf die nächsten Monate”, so die Managerin.