Wirecard: Es gibt neue Vorwürfe
Die Analysten der Nord LB bestätigen in ihrer aktuellen Studie die Kaufempfehlung für die Aktien von Wirecard. Das Kursziel für die Papiere von Wirecard liegt weiter bei 145,00 Euro.
Die jüngsten Umsatzzahlen von Wirecard liegen über den Erwartungen der Experten. Das EBITDA verfehlt die Prognose hingegen leicht. Hohe Beratungskosten rund um die Affären in Asien belasten das EBITDA. Andererseits liegt die EBITDA-Prognose für 2020 wieder über den Erwartungen der Experten. Wirecard rechnet mit einem Wert von 1,0 Milliarden Euro bis 1,12 Milliarden Euro. In der Prognose der Experten werden 1,076 Milliarden Euro erwartet.
Die aktuellen Analystenstimmen könnten sich bald auch mit einem anderen Thema beschäftigen. Angeblich hat Wirecard neue Probleme, die Prüfungen von KPMG sollen ausgeweitet werden. Dies berichtet die „Financial Times“ am Abend.
Dieses Mal geht es um kurzfristige Kredite, die Wirecard seinen Partnern, meist Händlern, zur Verfügung stellt. Im vergangenen Jahr hat Wirecard solche kurzfristigen Kredite im Volumen von 400 Millionen Euro vergeben. Vor allem Partner in der Türkei und in Brasilien sollen davon profitiert haben.
Eine anonyme Gruppe von Short-Sellern äußert an dieser Version jedoch Zweifel. Demnach sei ein solches Vorgehen in der Türkei nicht legal. In Brasilien führe Wirecard entsprechende Kredite gegenüber der Zentralbank nicht in solcher Höhe an.
Laut FT hat sich eine Sprecherin von Wirecard zu dem Thema geäußert. Demnach basieren die Vorwürfe auf falschen Annahmen, die zu falschen Schlussfolgerungen führen würden.
Das Thema dürfte den Markt in den kommenden Tagen weiter beschäftigen.