Grammer muss die „Hastor-Effekte” im Jahresverlauf aufholen
In der ersten Hälfte des laufenden Jahres hat Grammer den Umsatz von 860,6 Millionen Euro auf 908 Millionen Euro gesteigert. Der Autozulieferer aus Amberg meldet Zuwächse insbesondere im Konsolengeschäft. Bereinigt um Währungs- und Sondereffekte sei der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern in den ersten sechs Monaten dieses Jahres von 35,7 Millionen Euro auf 44 Millionen Euro gestiegen, heißt es. Man habe damit eine Gewinnspanne im angestrebten Zielkorridor erreicht, so Grammer. Ausgewiesen wird ein operativer Gewinn inklusive der Sondereffekte von 35,1 Millionen Euro nach zuvor 36,4 Millionen Euro.
Den Rückgang beim ausgewiesenen Gewinn führen die Süddeutschen vor allem zurück auf Kosten in Zusammenhang mit der Abwehr der Hastor-Bestrebungen, die Macht bei Grammer zu übernehmen. „Die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres waren für den Grammer Konzern, führender internationaler Zulieferer für Pkw-Innenausstattung und Nutzfahrzeugsitze, geprägt von der erfolgreichen Abwehr einer versuchten Kontrollübernahme durch einen Minderheitsaktionär”, so das Unternehmen zur Auseinandersetzung mit Hastor.
Den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigt Grammer. Für 2017 peilt der Konzern einen Umsatzanstieg um 5 Prozent an. Offen ist, ob die Auswirkungen des Hastor-Vorstoßes, der in weiten teilen der Autoindustrie mit Argwohn beobachtet wurde, sich kompensieren lässt. Im Zuge der Auseinandersetzungen hatten Grammer-Großkunden Neuaufträge zurückgehalten - wir berichteten. Es werde „entscheidend darauf ankommen, dass im 2. Halbjahr 2017 zur Vergabe anstehende große Auftragsvolumina der Premiumfahrzeughersteller tatsächlich erfolgreich akquiriert werden können”, so Grammer. Vor Zinsen und Steuern peilt das Unternehmen eine Gewinnspanne von 5 Prozent für das laufende Jahr an.
Die Grammer Aktie notiert im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse bei 48,595 Euro mit 1,31 Prozent im Minus. Die komplette News des Unternehmens: hier klicken.