Grammer: Machtübernahme durch Hastor vorerst gescheitert
Auf der turbulent verlaufenen Hauptversammlung von Grammer ist es der umstrittenen Investorenfamilie Hastor nicht gelungen, die Pläne zur Absetzung von Aufsichtsrat und Vorstand voran zu treiben. Die Aktionäre haben bei einer vergleichsweise hohen Präsenz von 67 Prozent des Grundkapitals die Vorschläge der Verwaltung angenommen. „Entsprechend haben die Aktionäre der Grammer AG auch gegen den zuletzt beabsichtigten Austausch von drei Aufsichtsratsmitgliedern gegen Kandidaten der Cascade International Investment GmbH gestimmt und somit alle Ergänzungsanträge des Investors mit einer klaren Mehrheit abgelehnt“, so Grammer.
Cascade gehört zur Firmengruppe um die Familie Hastor, die Großaktionär bei Grammer ist. Bereits im Vorfeld der Aktionärsversammlung war Hastor mit diversen Vorhabden vor Gericht gescheitert, wir berichteten. Die Familie wird spätestens nach einer ruppigen Auseinandersetzung mit Volkswagen in der Autobranche höchst skeptisch gesehen. Volkswagen ist einer der wichtigsten Kunden von Grammer. Auch mit anderen Autobauern liegt Hastor im Clinch.
Hastor wird Beschlüsse der Hauptversammlung vor Gericht anfechten
Die Entscheidung der Aktionäre dürfte dem Automobilzulieferer nun zumindest eine Atempause bringen. Das Ende der Geschichte zwischen Grammer und Hastor ist der gestrige Tag sicher nicht. Weiterhin ist die Familie mit 23 Prozent am Kapital des Konzerns beteiligt und hat durchblicken lassen, sich von dem Paket auch nicht trennen zu wollen – trotz allen Widerstands. Dafür wird der Grammer-Großaktionär wohl die Beschlüsse der Hauptversammlung anfechten.
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