Air Berlin will Kapazitäten wegen Luftverkehrssteuer reduzieren
Im dritten Quartal 2010 hat Air Berlin den Umsatz von 1,18 Milliarden Euro auf 1,24 Milliarden Euro gesteigert. Der operative Gewinn hat sich von 151,1 Millionen Euro auf 171,7 Millionen Euro erhöht. Unter dem Strich melden die Berliner einen Überschuss von 135,9 Millionen Euro, der oberhalb der 126,4 Millionen Euro aus dem Vorjahreszeitraum liegt. Auf Neunmonatsbasis gelingt trotz des Gewinns im dritten Quartal aber nicht der Sprung in die Gewinnzone: Air Berlin weist einen Verlust von 14,7 Millionen Euro aus nach einem Gewinn von 22,2 Millionen Euro in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres. Belastet hätten Flugausfälle aufgrund des harten Winters und des Vulkanausbruchs auf Island, der tagelang den europäischen Flugverkehr lahm gelegt hat.
Ab dem Sommerflugplan 2011 wolle man aufgrund der Luftverkehrssteuer die Kapazitäten um 5 Prozent reduzieren. Air Berlin rechnet mit Belastungen zwischen 160 Millionen Euro und 170 Millionen Euro. Aufgrund des Wettbewerbes werde man die Steuer nicht vollständig weitergeben können. Man bleibe trotz der günstigen Entwicklung der Konjunktur für 2011 vorsichtig, so Airline-Chef Joachim Hunold am Donnerstag. Konkrete Prognosen bleibt Air Berlin schuldig.