Unidevice: Coverage wird ausgesetzt
Am Donnerstag meldet Unidevice per Adhoc, dass es bei der Tochter PPA International ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung gibt. Der Geschäftsbetrieb ist dort zum Erliegen gekommen. Auch ist der Vorstand von Unidevice derzeit nur bedingt handlungsfähig. Wie man diese Aussage deuten soll, teilt Unidevice nicht mit. Völlig unklar ist, wie lange diese Situation andauert. Sie kann, so die Gesellschaft, existenzbedrohende Folgen haben.
Zwar lagen die jüngsten Jahreszahlen für 2023 etwas unter den Erwartungen von Marktbeobachtern, der Januar war jedoch gut verlaufen. Dies deutet auf ein solides 2024 hin. Außerdem sollte es für 2023 eine Dividende von 0,12 Euro je Aktie geben, was einer Rendite von rund 10 Prozent entsprochen hätte. Mit der jüngsten Adhoc ist all dies aber hinfällig.
Noch fehlen viele Informationen hinsichtlich der aktuellen Lage, die Schätzungen für 2024 dürften aber aufgrund des ruhenden Geschäftsbetriebs nicht mehr haltbar sein.
Daher setzen die Analysten von mwb research ihr Rating und das Kursziel für die Aktien von Unidevice (WKN: A11QLU, ISIN: DE000A11QLU3, Chart, News) zunächst aus. Zuvor haben sie eine Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 2,30 Euro ausgesprochen.
Das Rating kann wieder aufgenommen werden, sobald mehr Informationen rund um das Geschehen bei Unidevice vorliegen.
Am Jahresende muss Unidevice eine Anleihe über 3,4 Millionen Euro zurückzahlen. Ob und wie das möglich ist, ist nach den jüngsten Ereignissen unklar.
Eine am Mittag erfolgte Anfrage unserer Redaktion ist von der Gesellschaft bisher nicht beantwortet worden.
Die Aktien von Unidevice gewinnen heute 3,1 Prozent auf 0,185 Euro. Vor der Adhoc lag die Aktie bei 1,12 Euro. Das Minus der vergangenen Tage beträgt weit mehr als 80 Prozent.