Schalke 04 schreibt schwarze Zahlen - an den Problemen ändert das aber wenig
Sportlich läuft es beim FC Schalke 04 überhaupt nicht rund - es droht der Abstieg aus der 2. Bundesliga in eine sportlich wie finanziell ungewisse Zukunft. Noch können die „Knappen” dies aber aus eigener Kraft verhindern, wenngleich die krachende Niederlage vom Wochenende gegen Hertha BSC nicht gerade Hoffnung verbreitet hat.
An den finanziell nicht gerade rosigen Perspektiven ändern die heute vorgelegten Zahlen der Gelsenkirchener wenig. Zwar hat Schalke 04 die Nettofinanzverschuldung von 139,9 Millionen Euro auf 128,5 Millionen Euro senken können, diese bleibt aber weiter hoch. Der Umsatz wurde von 157 Millionen Euro auf 168,3 Millionen Euro gesteigert und ein Gewinn von 6,9 Millionen Euro erzielt. Damit schreibt man nach den 19,4 Millionen Euro Verlust aus dem Geschäftsjahr 2022 und erstmalig seit 2018 wieder schwarze Zahlen.
Das Problem: Zurückzuführen ist dies vor allem auf den Spielbetrieb in der Bundesliga - doch aus dieser ist man Mitte 2023 abgestiegen. Und der wirtschaftliche Druck ist auch unabhängig vom aktuell desaströsen Saisonverlauf allgegenwärtig. Allein Zins und Tilgung verschlangen 2023 einen Betrag von 16 Millionen Euro. Dazu kommen die Probleme beim Eigenkapital: „Uns ist durch das positive Ergebnis eine Verbesserung um rund sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr gelungen. 2024 werden wir das negative Eigenkapital erneut um mindestens fünf Prozent senken müssen, damit wir einen Punktabzug laut DFL-Statuten vermeiden. Dazu müssen wir im Kalenderjahr erneut einen Gewinn schreiben”, sagt Christina Rühl-Hamers, im Schalker Vorstand zuständig für den Bereich Finanzen.
Schafft man in der laufenden Saison den Klassenerhalt nicht, rechnet man mit einer vorläufigen Erteilung der Lizenz für die 3. Liga nur unter Bedingungen. Man wolle „Optionen vorbereiten, mit denen wir diese erfüllen wollen”, so Rühl-Hamers. Bleibt Schalke 04 dagegen zweitklassig, sei man auf dem Transfermarkt handlungsfähig und das Budget für die Saison 2024/2025 solle „nahezu auf dem Niveau der Vorsaison bleiben”.
Zudem solle es „spür- und sichtbare Veränderungen innerhalb des Vereins” geben, kündigt die Managerin an. Und hier könnten „vielleicht nicht alle Entscheidungen auf Beifall stoßen”.