KWS Saat bestätigt Prognose - Börse unzufrieden mit den Zahlen
KWS Saat legt Halbjahreszahlen vor - und an der Börse reagiert der Aktienkurs des Saatgut-Herstellers mit einem deutlichen Kursverlust. Auf Tradegate werden aktuell 5,38 Prozent Minus auf 49,20 Euro notiert, obwohl zwei Analystenhäuser in ersten Stellungnahmen nach den Halbjahreszahlen des Konzerns ihre Kaufempfehlungen bestätigen: Warburg sieht eine Zielmarke für die KWS Saat Aktie (WKN: 707400, ISIN: DE0007074007, Chart, News) von 80 Euro und Jefferies von 81 Euro.
Bei KWS Saat haben sich die Zahlen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2023/2024 verschlechtert. Der Umsatz des Konzerns sinkt von 564 Millionen Euro auf 519 Millionen Euro, während der Verlust vor Zinsen und Steuern von 71,9 Millionen Euro auf 96,4 Millionen Euro steigt. Unter dem Strich meldet das Unternehmen aus Einbeck einen Verlust von 108,8 Millionen Euro nach zuvor 79,5 Millionen Euro. Je KWS Saat Aktie erhöht sich das Minus damit von 2,41 Euro auf 3,30 Euro.
Hoch saisonales Geschäft
„Unsere Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr war von sehr gegenläufigen Effekten geprägt. Während sich das Geschäft mit den europäischen Winterkulturarten vorteilhaft entwickelte und starke Frühverkäufe auf eine erneut erfolgreiche Zuckerrübensaison hinweisen, entwickelte sich unser Maisgeschäft deutlich rückläufig. Zudem belasteten erhebliche Währungseffekte unsere Ergebnisse”, sagt Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS, zum Geschäftsverlauf, der im Jahresverlauf hoch saisonal ausfällt.
Hinzu kamen Sondereffekte: So hat die Abwertung des Argentinischen Peso das Ergebnis von KWS Saat im niedrigen zweistelligen Millionenbereich belastet. Dagegen hat der Verkauf des chinesischen Mais-Portfolios dem Unternehmen einen positiven Ergebnisbeitrag im niedrigen zweistelligen Millionenbereich eingebracht.
Die Prognose bestätigt man: 2023/2024 soll der Umsatz auf Gesamtjahresbasis um 3 Prozent bis 5 Prozent steigen. Vor Zinsen und Steuern will man eine Gewinnspanne zwischen 11 Prozent und 13 Prozent erzielen. „Die Forschungs- & Entwicklungsquote soll in einer Spanne von 18 bis 19 Prozent liegen”, kündigt KWS am Donnerstag zudem an.