DEAG bläst „Rückkehr” an die Börse ab
Der Entertainment-Konzern DEAG bläst die große Rückkehr an die Börse ab - zumindest vorerst. Ganz verschwunden war die Gesellschaft allerdings nie, derzeit sind die Aktien der Berliner noch an der Hamburger Börse im Freiverkehr notiert. Die Nachricht löst hier am Donnerstagvormittag einen Kursrutsch aus: DEAGs Aktien notieren im Tagestief bei 6,25 Euro, aktuell werden 6,85 Euro und ein Tagesminus von 8,67 Prozent verzeichnet.
Unter anderem diese Reaktion zeigt, dass es eine zu große Diskrepanz bei den Vorstellungen zu Platzierungspreisen zwischen Anlegern und Unternehmen gegeben haben könnte. Entsprechende und bisher unbestätigte Gerüchte sind auch aus dem Markt zu hören.
In der Mitteilung von DEAG (WKN: A0Z23G, ISIN: DE000A0Z23G6, Chart, News) sind andere Begründungen zu lesen. Aus Investorenkreisen habe man mehrheitlich positive Rückmeldungen erhalten, beteuern die Berliner. Man verweist auf geplante Zukäufe und strebe an, „den Börsengang später im Jahr erneut zu eruieren, sobald diese Akquisitionen abgeschlossen sind und sich auch das makroökonomische und geopolitische Umfeld, insbesondere in DEAG´s Kernmärkten Großbritannien und Deutschland, voraussichtlich weiter aufgehellt hat”. Allerdings sind diese Gespräche nicht neu - ebenso die Lage im makroökonomischen und geopolitischen Umfeld - und DEAG selbst bezeichnet sie als fortgeschritten, sodass diese Faktoren als Absagegrund schon überraschen.