Limes Schlosskliniken hat weitere Expansionsideen
Sechs Kliniken gehören aktuell zum Portfolio von Limes Schlosskliniken. Davon sind vier Kliniken in Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein in Betrieb, bei zwei weiteren laufen die Umbauarbeiten.
In einem von AlsterResearch organisierten Call macht Limes-Vorstand Gert Frank deutlich, dass er auf weitere Expansionen setzt. Die Pipeline sei gut gefüllt. Man schaut sich einige Häuser derzeit genauer an. Ob man letztlich in Norditalien, Frankreich, Skandinavien oder im Mittleren Osten einen nächsten Standort eröffnet, ist noch sehr unbestimmt. Möglich ist auch, dass man den Standort Zürich um eine Klinik für junge Erwachsene ergänzt. Ein zu starkes Gewicht auf den Standort Deutschland will Frank vermeiden. So will er sich vor möglichen Entscheidungen aus Berliner Regierungskreisen schützen.
Auf Wachstum ausgelegt ist die Prognose für 2024, die Frank in dem Videocall abgibt. Man will einen Umsatz von 43 Millionen Euro erwirtschaften, das EBITDA soll bei 9,7 Millionen Euro liegen. Für 2023 rechnet Frank mit einem Umsatz von rund 37 Millionen Euro. 2022 waren es 28,8 Millionen Euro.
Derzeit renoviert wird die Anlage am Abtsee in der Nähe von Salzburg, die man im Mai erworben hat. Hier will Limes in der ehemaligen Schönheitsklinik am See im dritten Quartal die ersten Patienten begrüßen.
In Lindlar nahe Köln hat es hingegen einige Probleme gegeben, die zu massiven Verzögerungen geführt haben. Das ist seit einiger Zeit bekannt. Mit einem neuen Projektentwickler soll die Sache aber jetzt laufen. Anfang 2025 hofft der Vorstand auf eine Eröffnung – vorausgesetzt, die Handwerker sowie die zuständigen Behörden spielen mit. Nach der Eröffnung wäre Lindlar mit 129 Betten der größte Standort von Limes – mit einem von Frank über den Daumen geschätzten Jahresumsatzpotenzial von etwa 20 Millionen Euro.
Eine Kapitalerhöhung steht bei Gert Frank derzeit nicht auf der Agenda. Angesichts eines Cashflows von rund 10 Millionen Euro, benötigt man kein Geld für die Expansion. Mit der Summe könne man in jedem Jahr theoretisch zwei neue Kliniken eröffnen. Dass es dazu kommt, ist eher unwahrscheinlich. Frank will einen Schritt nach dem anderen machen und nur mit Vorsicht expandieren.
Die Aktien von Limes Schlosskliniken (WKN: A0JDBC, ISIN: DE000A0JDBC7, Chart, News) geben 1,4 Prozent auf 280,00 Euro nach. In den vergangenen sechs Monaten hat die Aktie fast 25 Prozent verloren.