Boeing: Chance in der Krise
Eine Boeing 737 MAX 9 hat am Freitag kurz nach dem Start in Portland (USA) einen Teil der Kabinenaußenwand verloren. Das Flugzeug konnte ohne Probleme notlanden, ernsthaft verletzte Passagiere gab es nicht. In der Folge wurden 171 Maschinen dieses Typs zunächst stillgelegt. Man will sie auf Schäden überprüfen.
Schon bei drei vorherigen Flügen hatte sich gezeigt, dass mit dem Flugzeug etwas nicht in Ordnung war. Eine Warnleuchte im Cockpit zeigte ein mögliches Druckproblem in der Kabine an. Hätte man sich vernünftig darum gekümmert, wäre es vermutlich nicht zu dem Zwischenfall gekommen.
Es wird vermutet, dass der Unfall durch einen Materialfehler oder einen fehlerhaften Einbau entstanden ist. Die entsprechenden Untersuchungen laufen.
Die Aktien von Boeing sind nach dem Unfall abgesackt. Große finanzielle Auswirkungen auf den Konzern dürften sich jedoch nicht ergeben. Auch sollte es nicht zur Abbestellung von Flugzeugen dieses Typs kommen.
Vielmehr sehen die Analysten der DZ Bank für langfristig orientierte Investoren auf dem aktuellen Niveau eine Einstiegschance. Sie bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Boeing (WKN: 850471, ISIN: US0970231058, Chart, News). Das Kursziel steht unverändert bei 260,00 Dollar.
Für 2024 prognostizieren die Analysten wie bisher einen Gewinn je Aktie von 4,48 Dollar. 2025 soll es ein Plus je Papier von 9,13 Dollar geben. Die Dividende soll 0,88 Dollar bzw. 2,60 Dollar betragen.
Die Aktien von Boeing notieren auf Tradegate fast unverändert bei 209,05 Euro. In New York haben die Aktien gestern 8,0 Prozent auf 229,00 Dollar nachgegeben.